Ob dem 49-Jährigen viel Zeit bleibt, das idyllische Salzburger Land zu erkunden, ist allerdings eher nicht anzunehmen. Schließlich wartet auf Canadi und sein neu formiertes Trainerteam viel Arbeit. Feilen will der Chefcoach vor allem an "Details im körperlichen und taktischen Bereich", zudem hat er in Sachen Technik bei manchen seiner Profis "einige Defizite" entdeckt. "Wir wollen geschlossen gegen den Ball arbeiten, um so unsere Qualitäten in der Offensive auszuspielen", benannte der Coach ein zentrales Thema für diese intensive Phase der Vorbereitung.
Abseits des Fußballplatzes soll das Teambuilding eine gewichtige Rolle spielen. Mit Nikola Dovedan (1. FC Heidenheim), Robin Hack (1899 Hoffenheim), Oliver Sorg (Hannover 96), Felix Lohkemper (1. FC Magdeburg), Tim Handwerker (1. FC Köln), Asger Sörensen (RB Salzburg) und Keeper Andreas Lukse (SCR Altach) sowie dem aus der eigenen U21 hochgezogenen Jungprofi Fabian Nürnberger wollen immerhin acht neue Kräfte in den Zweitligakader integriert werden. Zudem sind mit dem von Borussia Dortmund gekommenen Sturmtalent Paul-Philipp Besong sowie Linksverteidiger Ekin Celebi und Torhüter Jonas Wendlinger drei primär für die U21 vorgesehene Nachwuchskräfte mit nach Maria Alm gereist.
Verzichten muss Canadi in Österreich noch auf Adam Zrelak, der slowakische Angreifer ist nach seinem Ende Februar erlittenen Kreuzbandriss mit Reha-Maßnahmen beschäftigt. Zudem fehlt Virgil Misidjan laut Vereinsangaben wegen "privater Verpflichtungen", der Niederländer soll erst im Lauf der Woche wieder zur Mannschaft stoßen.
Bereits am Dienstagabend um 18 Uhr steht das erste Testspiel des Trainingslagers beim FC Pinzgau auf dem Programm, betreut wird der heimische Drittligist vom deutschen Ex-Nationalspieler Christian Ziege. Tags darauf geht es zum SK Bischofshofen aus der viertklassigen Salzburger Liga (Anstoß 18.30 Uhr). Nachdem in den bisherigen Testspielen munter durchgewechselt wurde, will Canadi diesen Doppelpack nun dazu nutzen, um "allen Kaderspielern 90 Minuten Spielzeit anzubieten", wie es der Coach formuliert.
Wenn der Bundesligaabsteiger dann zum Abschluss seines neuntägigen Trips in die Alpenrepublik am Sonntag (18.30 Uhr) noch bei Rapid Wien seine Aufwartung macht, dürfte sich zwei Wochen vor dem Ligastart schon eine voraussichtliche A-Elf herauskristallisieren.