Fränkische Handball-Ikone Gerda Reitwießner wird 80

8.4.2021, 06:00 Uhr
Hatte einst ein Titelabonnement: Gerda Reitwießner.

© e-arc-tmp-20200519_155037-1.jpg, ARC Hatte einst ein Titelabonnement: Gerda Reitwießner.

Als Spielmacherin, aber auch auf vielen anderen Positionen setzten ihre Trainer Adolf Feldlin, Erwin Porzner oder Volker Schneller die quirlige Linkshänderin ein, die vom ESV West über die DJK Bayern zum Club gestoßen war. Egal, ob auf dem Großfeld oder in der Halle – sie erlebte die Wandlungs- und Übergangsphase ihrer Sportart hautnah mit.

Zehn deutsche Meistertitel im Freien und unter dem Dach fuhr Reitwießner, die heute ihren 80. Geburtstag feiert, mit "ihrem" Club ein. Dabei blieb ihr Talent auch auf höherer Ebene nicht verborgen: 61 Länderspiele bestritt die Nürnbergerin, die heute im Stadtteil Reichelsdorf lebt, warf dabei 117 Tore und krönte ihre Laufbahn mit der Bronzemedaille bei der WM 1965 in Dortmund. Als "gesellige Teamplayerin" würde sie Walter Keim wohl heute bezeichnen, der damals einer der Macher beim Frauenhandball des Clubs war, und Reitwießner "ein gutes Auge und enormen Trickreichtum" attestierte.

Ein Händchen für kleinere Bälle demonstrierte Gerda Reitwießner auch nach dem Ende ihrer Karriere als Handballerin, als sie die Sportart wechselte: Mit dem Seniorinnenteam des 1. FCN holte sie sechs bayerische Tennis-Meistertitel, wobei sie den Schläger in der rechten Hand hielt. Wohingegen sie später beim Golfen wieder die Linke als Führhand nutzte.

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