Fürther Trainerfindung: Ruthenbeck will, Aalen sperrt sich

29.5.2015, 16:44 Uhr
Stefan Ruthenbeck will Kleeblatt-Coach werden. Noch-Arbeitgeber Aalen will, dass er Trainer auf der Ostalb bleibt.

© Sportfoto Zink / MiWi Stefan Ruthenbeck will Kleeblatt-Coach werden. Noch-Arbeitgeber Aalen will, dass er Trainer auf der Ostalb bleibt.

Diese Problem heißt Berndt-Ulrich Scholz. Der Präsident des VfR Aalen, ist der Ansicht, dass der Vertrag seines Trainers noch bis 2017 gültig ist, obwohl der VfR den Gang in die Dritte Liga antreten muss. Ruthenbeck verweist auf eine Ausstiegsklausel. Scholz lässt sich zitieren mit den Worten: "Wir pochen auf die Erfüllung des bis 2017 laufenden Vertrags."

Ob richtig oder falsch: Hinter dieser konträren Haltung steckt vielleicht nur der Versuch, eine Ablösesumme zu erzielen. Schließlich sind auch noch andere Vereine am 43-jährigen Fußballlehrer interessiert. So sollen der 1.FC Kaiserslautern und der VfL Wolfsburg den gebürtigen Kölner eine Anstellung in ihrem Nachwuchsleistungszentrum angeboten haben.

Ruthenbeck gilt nach den drei Jahren bemerkenswerter Arbeit beim Underdog aus der Schwäbischen Alb als begehrte Figur auf dem Trainer-Karussell. Nach Platz zwei mit der zweiten Mannschaft des VfR übernahm er den Cheftrainerposten für die Saison 2013/14 von Ralph Hasenhüttl und führte den kleinen Verein auf Platz elf. Dem allerdings folgte nun der Abstieg auf dem letzten Tabellenplatz. Allerdings auch, weil dem Verein mitten in der heißen Phase der Saison zwei Punkte abgezogen wurden. Der VfR hatte gegen die Lizenzierungsordnung der Deutschen Fußball-Liga verstoßen.

Der Schrott-Unternehmer Scholz kann für das Unternehmen Dritte Liga jeden Euro gebrauchen, schließlich bürgt er mit 5,6 Millionen Euro, um die Lizenzauflagen des Deutschen Fußball-Bunds für die Dritte Liga zu erfüllen. Ob Kleeblatt-Präsident Helmut Hack aber Ablöse zu zahlen bereit ist? Dank seines Verhandlungsgeschicks kam zuletzt auch Frank Kramer ablösefrei von der TSG Hoffenheim.

Auch Stipic ist interessant

Doch auch der Trainer des zweiten Absteigers, FC Erzgebirge Aue, ist nach wie vor ein interessanter Mann für Fürth: Tomislav Stipic hatte sich schon beim FC Ingolstadt II einen hervorragenden Ruf in der Branche erarbeitet. Die Art und Weise, wie die Auer mit ihrem limitierten Kader den Abstiegskampf bestritten, erhielt bundesweit Applaus.

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