Neuer Fürth-Trainer: Ruthenbeck im Visier

29.5.2015, 05:58 Uhr
Neuer Fürth-Trainer: Ruthenbeck im Visier

© Sportfoto Zink

Alles hinterfragen, alles umkrempeln, wünschen sich beim Kleeblatt nun viele. Doch Fußballdirektor Michael Mutzel bremst: „Wir sind bestrebt, schnell aber besonnen die wichtigsten Entscheidungen zu treffen. Aber jetzt eine Hausnummer zu nennen, wie viele Spieler wir verpflichten werden, ist schlichtweg unseriös.“ Der erste ist laut Bild-Zeitung allerdings schon gefunden, es ist der rechte Verteidiger Marcel Franke, bisher Hallescher FC. Ob Torwart Wolfgang Hesl bleiben wird, dessen Vertrag ausläuft, ist unsicher: „Wir befinden uns noch immer in Gesprächen“, sagt Mutzel. Fürth würde den Keeper gerne halten, Hesl sprach zuletzt auffallend wenig über seine Zukunft.

Die wichtigste Entscheidung hat der Manager am Donnerstag aber bereits getroffen: Aalens Stefan Ruthenbeck wird Mike Büskens als Cheftrainer beerben, beide Seiten sind sich nach Informationen dieser Zeitung einig, es geht nur noch um Vertragsdetails. Mutzel wollte das nicht kommentieren, Präsident Helmut Hack war am Donnerstag nicht zu erreichen.

Die zwölfwöchige Rückkehr des einstigen Aufstiegstrainers Mike Büskens endete aber schon vor der Einigung mit Ruthenbeck. „Wir hatten ein gutes, konstruktives Gespräch“, erzählte Büskens am Donnerstag dieser Zeitung am Telefon über vergangenen Montag. Wir wollten dieses Gespräch sacken lassen, „und gestern hatte ich dann das Gefühl, dass es besser ist für die neue Saison, nicht zur Verfügung zu stehen.“ Auf Instagram veröffentlichte Büskens kurz darauf eine Nachricht an die Anhänger. „Die vergangenen zwölf Wochen waren wahnsinnig intensiv und ich habe gemerkt, wie sehr mir das Kleeblatt am Herzen liegt, aber ich möchte einen Weg nur ganz oder gar nicht gehen.“

Die Spielvereinigung zurück in die Erfolgsspur führen soll nun also Stefan Ruthenbeck, der mit seiner Mannschaft weniger Glück hatte und mit dem VfR Aalen als Schlusslicht abgestiegen ist. Der 43-Jährige scheint in das Anforderungsprofil zu passen: „Wir suchen einen Trainer, der einzelne Spieler verbessern und ein Team ausbilden und weiterbringen kann“, verrät Michael Mutzel.

Mike Büskens, der Motivator, hat seine Mission Klassenerhalt erfüllt — wenngleich das sehr, sehr glücklich gelang. „Wir danken Mike Büskens ganz herzlich dafür, dass er in einer sehr schwierigen Situation eingesprungen ist und ganz erheblich dazu beigetragen hat, den Verein in der Liga zu halten“, ließ Präsident Hack ausrichten. Mike Büskens sagt, er wird immer wieder gern nach Fürth kommen, dort wäre es wie in einer Familie. Nur turbulent ist es dort manchmal, deshalb ist er jetzt bei seiner richtigen in Gelsenkirchen. Zum Ausruhen.

Aufgrund einer neuen Entwicklung wurde die Überschrift dieses Artikels am Freitag, den 29. Mai, geändert. 

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