Glaube an Wunder: Club reist mit Bayern-Faktor nach Wolfsburg

3.5.2019, 14:23 Uhr
Am Samstag wollen die Club-Profis auch in Wolfsburg jubeln. Das nötige Selbstvertrauen scheinen die Nürnberger zu haben.

© Sportfoto Zink / DaMa Am Samstag wollen die Club-Profis auch in Wolfsburg jubeln. Das nötige Selbstvertrauen scheinen die Nürnberger zu haben.

Das Wunder vom Club: "Alle im Verein glauben, dass wir das kleine Wunder noch schaffen können." Es ist das Wort "klein", das in der Aussage von Club-Coach Boris Schommers heraussticht. Denn klein ist die Aufgabe beim 1. FC Nürnberg, den fünf Punkte vom Relegationsplatz trennen, nun wahrlich nicht. Doch in erster Linie manifestiert sich in Schommers' Statement vor allem eines: Selbstvertrauen. Besonders nach dem Remis gegen die Bayern.

Der Bayern-Faktor: Der Achtungserfolg vom Sonntag scheint zu einem wichtigen Faktor im Saisonendspurt zu werden. "Die Mannschaft hat nach dem Spiel gegen die Bayern gesehen, welche Schritte sie gemacht hat. Diese Leistung ist die Basis, die wir wieder abrufen müssen", sagte Schommers. Ins gleiche Horn stößt auch der zuletzt überragende Christian Mathenia. Der Club-Torhüter spricht zwar von einer schweren Aufgabe, doch das 1:1 gegen die Bayern sei für die kommenden Spiele ein "Mutmacher". 

Die Club-Ausgangslage: "Wir wollen nicht nur gewinnen, wir müssen gewinnen", gibt sich Boris Schommers daher kämpferisch. Und das müssen er und der FCN auch. Denn mit einer Niederlage könnte sich der Club vorzeitig aus dem Fußball-Oberhaus verabschieden.

Achtung Club: Wolfsburg ist konterstark

Das macht Wolfsburg stark: Worauf muss der 1. FCN also achten, um drei Punkte aus der Volkswagen Arena mitnehmen zu können? Für den Erfolg sei es entscheidend, die richtige Balance im Spiel zu finden. "Wolfsburg ist eine der konterstärksten Mannschaften. Sie nutzen ihre Chancen effektiv, da müssen wir aufpassen“, sagte Schommers.

Besonders Admir Mehmedi, Daniel Ginczek und Renato Steffen stehen für das schnelle Umschaltspiel des VfL. Und natürlich Sturm-Laterne Wout Weghorst, der mit 14 Liga-Treffern als bester Vollstrecker der Niedersachsen gilt.

Wieder fit: Gestoppt werden soll die Offensivgewalt von Lukas Mühl und Georg Margreitter, die nach ihrem Zusammenprall im Bayern-Spiel wieder fit sind. Entwarnung gibt es auch bei Ivo Ilicevic und Alexander Fuchs.

Das Wölfe-Lazarett: Wesentlich unkomfortabler sieht die Personallage bei Wölfe-Trainer Bruno Labaddia aus, der auch auf den Ex-Nürnberger Ginczek verzichten muss. Neben dem 28-Jährigen sind auch Torhüter Koen Casteels (Oberschenkelverletzung), Felix Uduokhai (muskuläre Probleme), Ignacio Camacho, John Anthony Brooks (Innenbanddehnung) und William (Sperre) nicht mit dabei. Paul Verhaegh ist zudem für die Suche nach einem neuen Klub freigestellt. "Gerade in der Defensive fehlt uns momentan einiges. Wir müssen schauen, wie wir das lösen", sagte Labbadia.

Wölfe kämpfen um Europa

Wolfsburg mit Respekt: Besonders vorsichtig ist man daher beim Favoriten aus Wolfsburg. Von einem sicheren Sieg will Jörg Schmadtke nichts wissen und zieht umgehend eine Parallele zum Sonntag: "Die Münchner fahren nach Nürnberg mit einer Steilvorlage und gewinnen nicht. Geschenkt bekommt in der Liga keiner etwas", so der Wölfe-Geschäftsführer bei sportbuzzer.

Kampf um Europa: Dennoch wird der Tabellenachte gegen den Club alles in Waagschale werfen, was auch Boris Schommers weiß. "Der VfL ist heiß, die wollen unbedingt noch nach Europa." Und mit 14 Siegen, sieben Unentschieden und zehn Niederlagen sind diese Gedankenspiele auch allzu berechtigt. Kapitän Josuha Guilavogui und Stürmer Wout Weghorst träumen sogar offen von der Champions League, deren Qualifikationsplatz nur fünf Punkte entfernt liegt.

Trainerfrage: "Es gibt für mich keinen rationalen Grund, an dieser Arbeitsweise etwas zu verändern. Und ich sehe auch keinen Grund, an meiner Person oder Position etwas zu ändern." Boris Schommers spricht von "guten Gesprächen" mit dem neuen Sportvorstand Robert Palikuca und will dem Club künftig als Cheftrainer zur Verfügung stehen.

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