Der Rückraumrechte schwebt im Formhoch
Entwicklung, die sich lohnt: Metzner bleibt länger beim HCE
11.5.2022, 05:58 UhrDass er länger bleibt, ist eine gute Nachricht. Toni, wie sie ihn alle rufen, sei ein "super Typ, sehr ehrgeizig und offen". Einer, der "neugierig bleibt und immer dazulernen möchte", sagt Raul Alonso.
Gewinner des Entwicklungsprozesses
Die auf drei weitere Jahre angelegte Zusammenarbeit erklärt sich aus dem großen Potenzial des 2,07-Meter-Lulatsch. Und damit, wie der sympathische Rückraumrechte ihm förderliche Tipps annimmt. Dass Metzner diese - auch von Co-Trainer Olafur Stefansson, einem früheren Weltklassehalbrechten - in einem veränderten System regelmäßig in gute Leistungen überführt, freut auch den Spieler. "Ich bin im Formhoch. Und tatsächlich ein Gewinner dieses Entwicklungsprozesses", bestätigt dies Erlangens Shootingstar des laufenden Handballjahres.
"Es macht richtig Spaß zu spielen und zu trainieren gerade. Ich bin einfach glücklich", sagt Metzner, der nach Selbstauskunft "Riesenschritte" gemacht hat. Spielerisch und mental, wie der großgewachsene HCE-Akteur auf einer kleinen Steinbank im Erlanger Schlossgarten erzählt.
Zuhörender Zugewinn
Metzner fühlt sich wohl in der Stadt und im Verein. In einem Team, dem er seit 2019 als rücksichtslos zum Tor ziehender Torjäger auch mit seiner Körpersprache Freude am erfolgreichen Handballspielen macht. Zuletzt gewann der bei der TSG Haßloch handballerisch Sozialisierte auch spürbar an Selbstsicherheit. Fand Halt in einem mannschaftlichen Korsett, das ihn nicht auf die Rolle des Rückraumshooters begrenzte.
Mit seiner Physis und seinem Zug zum Tor, den Metzner mit Anlauf entwickelt, bleibt dieser wertvoll für den HC Erlangen. An Abwehrstärke und kreativen Elementen gewann der Zopfträger aber auch hinzu.
Prima in die Bresche gesprungen
Die Fortschritte Metzners resultieren auch aus einem herben Rückschritt. Aus der Rückenverletzung, dem schweren Bandscheibenvorfall, der OP und Taubheitsgefühlen in den Füßen, die ihm 2021 Sorgen machten, seine Karriere beenden zu müssen. Doch Metzner gab (sich) nicht auf, kämpfte sich durch die Reha, gewann an körperlicher Stabilität zurück. Er beschäftigte sich seitdem mehr mit dem Handball. Mit dem Gegner, der Trainingslehre, der Ernährung.
Als sich ihm nach der Corona-Erkrankung und der Verletzung von Christoph Steinert die Chance bot, häufiger sein Können zu zeigen, ergriff er die Chance beherzt und gefällt nun schon seit Monaten. "Ich musste in die Bresche springen und bin das auch", sagt Metzner. Raul Alonso sieht das auch so. Und hofft, dass sich Metzner weiter so gut entwickelt.
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