Heute Darmstadt! Fürth will Klassenerhalt-Hoffnung nähren

Alexander Pfaehler

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17.12.2017, 10:14 Uhr
Heute Darmstadt! Fürth will Klassenerhalt-Hoffnung nähren

© Sport

Die Losung ist ganz einfach: Mit einem neuerlichen Heimerfolg gegen die Südhessen (Platz 16) würde das Kleeblatt auf den Relegationsplatz springen und könnte angesichts des bisherigen Saisonverlaufs vergleichsweise entspannt in die Winterpause gehen. Zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag stünde Fürth nicht mehr auf einem direkten Abstiegsplatz. Den Zielen vor der Saison würde man damit immer noch weit hinterherhinken, aber von denen redet in Fürth keiner mehr. Es geht darum, den Druck des Abstiegskampfes langsam abzubauen.

Im Fall einer Niederlage droht aber das genaue Gegenteil: Der Abstand auf Platz 16 würde auf vier Punkte wachsen, die Fürther Profis müssten ihren Weihnachtsurlaub mit dem Gedanken im Hinterkopf antreten, dass man den Abstiegssumpf so schnell nicht verlassen kann.

Trainer Damir Buric bringt so ein Szenario gewohnt nicht aus der Ruhe, er predigt seinen Spielern Konzentration. "Wir wollen das Spiel genauso angehen wie die davor. Wir wollen nichts anderes thematisieren. In unserem Ablauf wird sich nichts ändern", kündigt der Coach an. Gründe dafür gibt es angesichts der zuletzt gezeigten Fürther Heimstärke (vier Siege im Ronhof in Folge) auch nicht viele, zumal man dem Team beim 1:0 gegen Heidenheim zuletzt wohl nur aufgrund der mangelnden Chancenverwertung einen großen Vorwurf machen konnte. Weshalb in dieser Woche mal wieder Abschlüsse im Übungsprogramm der Profis standen. "Im Training klappt es natürlich viel besser, wenn davon einiges aufs Spiel übertragen werden würde, würden wir das ein oder andere Tor mehr sehen", sagt Buric mit einem Schmunzeln.

Eines hat die Abläufe in Fürth dann aber doch etwas durcheinander geworfen: Gegner Darmstadt 98 hat nach dem Absturz auf Rang 16 gerade Trainer Torsten Frings beurlaubt und dafür Dirk Schuster zurückgeholt, der die Lilien schon einmal von Dezember 2012 bis Sommer 2016 trainiert hatte. Manche der Gründe, warum Darmstadt plötzlich im Abstiegskampf steckt, werden in Fürth bekannt klingen. So fehlt es auch im 98-Kader an Geschwindigkeit, gerade die Führungsspieler wie Hamit Altintop oder Kevin Großkreutz stecken in der Krise. Für den Gegner ist es also ebenso ein Schlüsselspiel wie für Fürth. 

Ein ungünstiger Zeitpunkt fürs Kleeblatt, das damit schon zum dritten Mal in dieser Saison auf ein Team direkt nach dem Trainerwechsel trifft. Zweimal ging das bislang schon schief (0:1 gegen Ingolstadt, 0:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern). "Der Trainerwechsel erleichtert die Aufgabe nicht", sagt Buric leicht besorgt: "Wir erwarten die Darmstädter gerade jetzt als sehr konzentriert und aggressiv. Schuster kennt einige Spieler, aber wir wissen wie die Mannschaft spielt. Sie ist gespickt mit Nationalspielern und Spielern mit Bundesliga-Erfahrung."

Maloca fehlt, Buric tüfftelt 

Da hilft, dass die Krankenabteilung so leer ist wie lange nicht mehr. Zu den Langzeitverletzten Nik Omladic, Sercan Sararer und Mathis Bolly gesellt sich momentan nur Dominik Schad, der im Training bei einem Zweikampf einen Schlag aufs Fußgelenk abbekommen hat. Besonders schmerzhaft ist aber das Fehlen von Innenverteidiger Mario Maloca, der gegen Heidenheim seine fünfte Gelbe Karte kassiert hatte und deshalb aussetzen muss.

Buric wird also seine Abwehr umstellen müssen, wo Maloca zuletzt zu Spielbeginn meist als rechter Part einer Dreierkette agierte. Man habe im Training einiges ausprobiert, kündigte Buric an. Als Eins-zu Eins-Ersatz ohne Systemumstellung in Frage kommt etwa Lukas Gugganig, der zuletzt zwischen zentraler Verteidigungs- und zentraler Mittelfeldposition hin- und herschaltete. Und Adam Pinter, der in dieser Woche wieder mittrainieren konnte. In der Innenverteidigung ausgeholfen hat der Ungar in Fürth schon häufig. 

 

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