Kahlschlag beim Club: Bornemann beurlaubt!
12.2.2019, 00:10 UhrDer Dienstag hatte schon begonnen, da schickte der 1. FC Nürnberg einen Tweet in die Welt. Der einigermaßen überraschende Inhalt kurz nach Mitternacht: "Der Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg beurlaubt Sportvorstand Andreas Bornemann." Das bedeutete gleichzeitig, dass auch Michael Köllner nicht mehr Trainer des 1. FCN ist und war das Ergebnis einer sich über zwei Tage ziehenden Diskussion innerhalb des Aufsichtsrates.
Kommentar: Köllner, Bornemann und der FCN - ein branchenüblich banales Ende
Dort hatte sich auch beim Beginn der zweiten Sitzung am frühen Montagabend zunächst nur eine Mehrheit für die Entlassung Köllners finden lassen. Vor dem Schritt, auch Bornemann von seinen Aufgaben zu entbinden, scheute sich lange ein Teil des Kontrollgremiums. Immer wieder hatten Mitglieder des Aufsichtsrates die Verdienste Bornemanns um die finanzielle Konsolidierung des Vereins betont. Bornemanns Weigerung, sich gegen den Trainer Köllner zu stellen, war dem Aufsichtsrat am Ende aber Grund genug, gleich die komplette sportliche Führung des Bundesliga-Letzten von ihren Aufgaben zu entbinden.
Bornemann war im September 2015 als Nachfolger von Martin Bader an den Valznerweiher gekommen. Unter seiner Aufsicht schaffte der Verein im Sommer 2018 nach vier Jahren Abstinenz und mit dem von Bornemann vom Jugend- zum Cheftrainer beförderten Köllner den Aufstieg in die Bundesliga. Bornemanns Plan, notfalls mit Köllner auch wieder zurück in die 2. Liga zu gehen, erteilte der Aufsichtsrat nun eine Absage. Wie sich das Gremium um den Vorsitzenden Thomas Grethlein die Zukunft vorstellt, soll unter anderem am Dienstag während einer Pressekonferenz skizziert werden.
In einer ersten Stellungnahme ließ sich das Gremium so zitieren: "Natürlich sind wir uns bewusst darüber, dass die wirtschaftliche und sportliche Konsolidierung des 1. FCN über allem stehen muss. Doch gerade die sportlichen Ziele sehen wir durch die jüngsten Ereignisse und Ergebnisse stark gefährdet. Aus diesem Grund haben wir uns als Gremium dazu entschlossen, den bisherigen Sportvorstand Andreas Bornemann von seinem Amt zu entbinden. Leider konnten wir uns mit ihm nicht auf einen gemeinsamen Weg in die Zukunft, gerade auch in Bezug auf das Cheftraineramt verständigen."
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