Klassisch und asymmetrisch: Club präsentiert neue Trikots

10.8.2020, 11:15 Uhr
Stadionsprecher Guido Seibelt posiert im neuen Heimtrikot.

Stadionsprecher Guido Seibelt posiert im neuen Heimtrikot.

"Unsere Farben. Unser Club." Der Slogan zur neuen Umbro-Kluft des 1. FC Nürnberg versprach ein traditionelles Auftreten der Mannschaft. Wie bereits im Rahmen der Vorankündigung der Trikots am Sonntagvormittag zu erkennen war, läuft der FCN auch in der neuen Spielzeit zuhause in weinrot, auswärts in weiß auf. Dezente Applikationen lassen die klassischen Designs, die beide spezielle Bezüge zur Historie beziehungsweise zur Stadt Nürnberg aufweisen, angenehm modern anmuten.

Wie bereits in den Vorjahren zieren auch in der Saison 2020/21 schwarze Kontrastelemente das in der Grundfarbe dunkelrote Heim-Jersey. Ausstatter Umbro setzt in diesem Jahr auf eine unproportionale Querstreifen-Optik: Die Schulterpartie und der Brustbereich sowie der Kragen mit gerippten V-Ausschnitt sind schwarz gehalten. Im roten Farbblock darunter prangt der weiße Aufdruck der Nürnberger Versicherungen, des Haupt- und Trikotsponsors. Die vier Streifen in der unteren Trikothälfte sind deutlich schmaler. Der Jersey-Rückenteil ist komplett rot und - wie es unter anderem Adidas auch schon bei der Nationalmannschaft und dem FC Bayern einführte - etwas länger geschnitten als die Front.

1981/82 und eine Mission

Modern aufgemacht weist das neue Heimtrikot mit Retro-Charme allerdings auch Bezüge zur älteren sowie zur jüngeren Vereinshistorie auf: Bereits in der Bundesliga-Spielzeit 1981/82 lief der Club - damals noch mit Ausrüster Adidas und den Sponsoren reflecta und ARO - in einem roten Trikot mit schwarzen Querstreifen auf. Auch eine Anspielung auf die aktuellen Ambitionen des Nürnberger Lieblingsvereins fällt auf: Beim Abstieg 2019 bekamen die FCN-Profis nach der 0:4-Heimniederlage gegen Heckings Borussia Mönchengladbach zum Saisonabschluss rot-schwarz gestreifte Trikots von ihren Fans. Diese taten mit der weißen Aufschrift "Mission Wiederaufstieg" in diesem Rahmen auch ganz klar deren Erwartungshaltung kund.

"Das war eines der schönsten Templates, die es je gab", erinnert sich Trikotsammler Pavel Krasnikov und begründet: "Rot und schwarz sind einfach unsere Farben, für mich gibt es nichts schöneres." Dementsprechend weiß beim Zirndorfer auch das neue Heimtrikot zu gefallen, wenngleich er eine einheitliche Breite der Querstreifen bevorzugt hätte: "Ich habe den Shitstorm mitbekommen und verstehe gar nicht, warum sich alle beklagen. Ich finde es schön." Eine gelungene Komposition sieht der Sammler, der seine Schmuckstücke im Blog Krasnikovs krasse Kutten zur Ansicht gibt, im auffälligen Heimtrikot als angenehmen Kontrast zum dezenten Auswärtsshirt: "Zuhause muss man einfach präsenter sein."

Tatsächlich ist weiße Club-Kluft für Duelle auf fremdem Geläuf sehr schlicht. Umbro spielt beim Auswärtsjersey mit asymmetrischen weinroten Applikationen in Anlehnung an das Nürnberger Stadtwappen. Das Trikot selbst ist von eingewobenen hellgrauen, querverlaufenden Nadelstreifen durchzogen, jener Schraffureffekts frischt das Jersey dezent auf. Als Eyecatcher fungieren die weiß-rot gestrichelten Designelemente an der rechten Hälfte des V-Zulaufs sowie am linken Ärmelabschluss. Die linke Partie des Ausschnitts ist ebenso wie das untere Ende des rechten Ärmels rot abgesetzt. Bereits 2008-2010 spielte der Club in einem Trikot mit asymmetrisch designten Ärmeln. Im Nackenbereich ist bei beiden Trikots der Schriftzug "Der Club" eingedruckt.

Zum Einsatz kommt die neue Arbeitskleidung, die von nun an für 82,81 Euro im Fanshop erhältlich ist, am späten Dienstagnachmittag. Im ersten Testspiel gastiert das Team von Cheftrainer Robert Klauß beim Ligakonkurrenten in Regensburg.

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