Fürth
Kleeblatt in Paderborn: Jetzt müssen Ergebnisse her
14.5.2021, 14:14 UhrLachen hilft immer. Gemeinsam Spaß zu haben, kann eine noch so angespannte Situation erträglich machen. Jeder Witz nimmt ein wenig Druck von den Schultern und lockert das sonst so konzentrierte Gesicht und die angespannten Nerven. Da geht es Fußballprofis auch nicht anders als anderen. Wenn Trainer Stefan Leitl also erzählt, dass er und sein Team im Quarantäne-Trainingslager viel gemeinsam lachen, ist das ein gutes Zeichen für die SpVgg Greuther Fürth.
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Stress gibt es rundherum schon genug. Das Kleeblatt steckt zwei Spieltage vor Schluss mittendrin im spannenden Aufstiegskampf, hat zuletzt aber ohne eigenes Zutun an Boden verloren. Der Corona-Spielplan macht es möglich. Konkurrent Holstein Kiel hat seine Nachholspiele gewonnen und ist an Fürth vorbeigezogen. Die Spielvereinigung hat den Relegationsplatz drei aber sicher, wenn Verfolger Hamburger SV nicht gewinnt - einen eigenen Sieg am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker bei nordbayern.de) vorausgesetzt.
Für die Spielvereinigung komme es nun darauf an, "Ergebnisse zu erzielen", sagt Leitl, um Platz drei zu sichern oder sogar noch Rang zwei zu erobern. Zwingend notwendig dafür ist ein Sieg im letzten Auswärtsspiel der Saison. Für das beste Auswärtsteam der Liga eine machbare Aufgabe, allerdings geht es zum SC Paderborn - und der hat zuletzt den FC Erzgebirge Aue mit 8:3 abgefertigt und auch beim 1:1 im Hinspiel bewiesen, dass es Fürth nicht leicht haben wird.
"Wenig taktisches Geplänkel und eine hohe Intensität"
Obwohl es für die Ostwestfalen sportlich um nichts mehr geht, erwarten beide Trainer eine Partie auf hohem Niveau. SCP-Coach Steffen Baumgart spricht von einem "offenen Schlagabtausch", Stefan Leitl freut sich auf zwei Mannschaften im Angriffsmodus: "Es treffen zwei ähnliche Philosophien aufeinander, beide Teams sind offensiv ausgerichtet. Daher wird es auf auf dem Platz wenig taktisches Geplänkel und eine hohe Intensität geben."
Was der Spielvereinigung auf keinen Fall erneut passieren darf, ist ein frühes Gegentor. Gegen die Angriffskraft der Paderborner könnte es sogar für das offensivstarke Kleeblatt für eine Aufholjagd zu spät sein. Leitl hatte zuletzt sowieso betont, dass seine Mannschaft nicht ständig Rückstände ausgleichen könne. Die frühen Gegentore sind daher ein besonderes Problem, das der Kleeblatt-Coach in dieser Woche explizit in der Spiel-Vorbereitung angesprochen hat.
Kein generelles "Defensiv-Problem"
"Diese frühen Gegentore haben einen großen Einfluss auf einen Matchplan", sagt Leitl. "Wir müssen das Spiel lange offen halten, permanent hinterher zu laufen kostet zu viel Energie." Entscheidend ist, dass die Fürther von Beginn an hochkonzentriert auftreten und "im letzten Drittel mehr Gier entwickeln, einen Schuss zu blocken, und die Zweikämpfe annehmen", sagt Leitl. Ein generelles "Defensiv-Problem" sieht er aber nicht in seinem Team. "Wir haben die wenigsten Torschüsse in der zweiten Liga zugelassen und arbeiten sehr gut gegen den Ball." Zuletzt aber spielte das Kleeblatt dreimal nicht zu null.
Damit sich das zum Saisonende noch einmal ändert, muss die ganze Mannschaft mithelfen. Nicht mehr eingreifen können wird allerdings Abwehr-Routinier Mergim Mavraj, der Einzige im aktuellen Kader, der beim Aufstieg 2011/12 schon dabei war. "Er hat eine schwere Muskelverletzung", sagt Leitl. "Wir gehen aktuell davon aus, dass er uns nicht mehr zur Verfügung steht." In Paderborn wird zudem Stürmer Robin Kehr fehlen, der als Corona-Kontaktperson eingestuft ist.
Umstellung in der Abwehr nötig?
Fraglich sind außerdem Emil Berggreen und Marco Meyerhöfer. Der Angreifer hat sich im Training "eine kleine Verletzung" zugezogen, wie Leitl mitteilt. Rechtsverteidiger Meyerhöfer ist ebenfalls leicht angeschlagen. "Da müssen wir die nächsten Stunden abwarten."
Während Berggreens Ausfall nicht ganz so schwer wiegen würden, müsste Leitl ohne Stammkraft Meyerhöfer seinen Abwehrverbund umstellen - und das wollte der Trainer im Saisonfinale eigentlich unbedingt vermeiden. Ein paar Sorgenfalten sind also schon zu sehen im Gesichts des Coaches. Doch auch hier gilt: Lachen hilft.
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