Landesstützpunkt: BSV handelt gegen die eigenen Sportler

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

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30.11.2020, 18:26 Uhr
Geht trotz allem weiterhin motiviert ins Schwimmtraining: Annalena Wagner.

© Ulrich Schuster Geht trotz allem weiterhin motiviert ins Schwimmtraining: Annalena Wagner.

Den Spaß am Schwimmen, sagt Annalena Wagner, habe sie nicht verloren. Die 17-Jährige kennt ihre Ziele. Immerhin.

Im Streit um den Landesstützpunkt zwischen Erlangen, Nürnberg und dem Bayerischen Schwimmverband scheint das nicht für jeden zu gelten. Oberstes Ziel sollte sein, Eliteschwimmer zu formen. Sportlich, aber auch menschlich. Dafür brauchen sie bestmögliche Umstände. In Erlangen, so sagen es die Sportler selbst, haben sie diese. Die Erfolge beweisen es: Kein bayerischer Verein schwimmt erfolgreicher im Becken.

Brutal und kompromisslos hat der Verband entschieden

Das nun mit aller Macht zu verändern, entbehrt jeder Logik. Brutal und kompromisslos hat der Bayerische Schwimmverband über die Köpfe seiner Spitzenathleten hinweg entschieden. Ob er das darf, klären Juristen. Wie sich die Sportler fühlen, haben sie öffentlich gemacht. Die Antwort von Präsident Harald Walter erschreckt und offenbart: Um die jungen Menschen geht es ihm nicht: Sie werden instrumentalisiert. Allerdings nicht von Dritten, sondern von einem Präsidenten, dem persönliche Fehden wichtiger sind als das Wohl der Sportler. Und als ihre Ziele.

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