Nach Nazi-Vergleich: DFB-Boss Keller schreibt

30.4.2021, 18:10 Uhr
DFB-Boss Keller soll sich nach einem Medienbericht in einem emotionalen Schreiben im Intranet an die DFB-Mitarbeiter gewandt haben.

© Uli Deck, dpa DFB-Boss Keller soll sich nach einem Medienbericht in einem emotionalen Schreiben im Intranet an die DFB-Mitarbeiter gewandt haben.

Der 64 Jahre alte Boss soll darin seinen Nazi-Vergleich gegenüber Vizepräsident Rainer Koch eine "dumme, unbedachte und beleidigende Aussage", die "selbst zu diesem schlechten Bild" des Verbandes beigetragen habe, genannt haben. Der DFB bestätigte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur die Publikation Kellers, ohne detaillierter auf die Inhalte einzugehen.

"Seien Sie versichert: Seit Tagen lässt es mir keine Ruhe, der Frage auf den Grund zu kommen, wie ich mich zu einer solchen Entgleisung habe hinreißen lassen", hieß es weiter. Doch die "unsägliche Aussage", bei der Keller Koch mit Roland Freisler, dem Vorsitzenden des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus, verglichen hatte, ist für den Präsident nur die eine Seite.


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"Ich gebe keine internen Angelegenheiten an die Medien"

"Das andere ist die Tatsache, dass diese im kleinsten Kreis ausgesprochene Aussage auf schnellstem Wege an die Medien durchgestochen wurde. So geht es seit Monaten. Ich kann hier versprechen: Ich gebe keine internen Angelegenheiten an die Medien. Das ist nicht mein Stil", wird Keller zitiert. Ob seine Entgleisung unentschuldbar war, müsse Koch entscheiden.

In der aktuellen Konstellation könne kein Präsident "gut und wirkungsvoll arbeiten. Ich nicht. Und kein Präsident in Zukunft. Darum müssen wir auch über einen Außerordentlichen Bundestag sprechen."


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Dieser könnte im Sommer 2021 und damit ein Jahr vor dem geplanten Ordentlichen Bundestag stattfinden. Mit den derzeitigen Begebenheiten will Keller offensichtlich nicht weiterarbeiten. "Lasst uns gemeinsam diesem Spiel ein Ende bereiten, lasst uns diese Angstkultur beenden", soll Keller seinen Beitrag geschlossen haben.

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