Ohne Duo, aber mit Herz: Köllner setzt auf Zweikampfspiel

26.10.2018, 13:13 Uhr
Zum Zuschauen verdammt: Eduard Löwen und Mikael Ishak können ihrem Club am Sonntag nicht helfen.

© Sportfoto Zink/DaMa Zum Zuschauen verdammt: Eduard Löwen und Mikael Ishak können ihrem Club am Sonntag nicht helfen.

Passiert ist es bereits am Mittwoch im Training, allerdings blieben die Folgen zunächst überschaubar. Eduard Löwen hatte in einem Zweikampf einen Tritt abbekommen, konnte aber bis zum Schluss weitermachen. 

Die Schmerzen stellten sich erst mit Verzögerung ein; zuhause tat ihm plötzlich das Knie weh, am nächsten Tag ging er trotzdem ganz normal zur Arbeit. Nach etwa 20 Minuten musste er die Einheit allerdings abbrechen, woraufhin ihn seine Vorgesetzten zum Arzt schickten. Danach hatte Michael Köllner Gewissheit, dass ein weiterer Leistungsträger bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehen wird. 

Löwens Außenbandzerrung bedingt eine womöglich längere Fehlzeit. "Es kann ein paar Tage, es kann aber auch ein paar Wochen dauern", sagte Köllner am Freitagmittag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). Weil die Heilungsprognose auch für Mikael Ishak (Innenbandzerrung) gilt, sind dem Club in kurzer Zeit gleich zwei Basisspieler weggebrochen.

Immerhin, der Mittelstürmer kann schon wieder joggen, "Belastung wäre aber eher kontraproduktiv", sagt Köllner. Und das vor vier Spielen in 14 Tagen: Gegen Frankfurt, in Rostock (Mittwoch, 18.30 Uhr/2. Runde im DFB-Pokal), in Augsburg (3. November) und eine Woche später gegen Stuttgart bräuchten die Nürnberger eigentlich dringend den einen oder anderen Erfolg, vor allem für das eigene Selbstvertrauen. 

In Leipzig (0:6) und gegen Hoffenheim (1:3) ist dem Aufsteiger schließlich zuletzt nicht nur in den entscheidenden Phasen ein Klassenunterschied aufgezeigt worden, an dem sie noch ordentlich zu knabbern haben. Gegen die wettbewerbsübergreifend zuletzt fünfmal in Folge siegreiche Eintracht, neben den Dortmundern gerade so etwas wie die heißeste Mannschaft im Land, dürfte es am Sonntag ähnlich mühevoll werden zu punkten. 

Mehr Entschlossenheit gefordert

"Entscheidend wird sein, in unser Zweikampfspiel zu kommen", kündigt Köllner an – "und zwar länger als 50 Minuten." Gegen Hoffenheim waren die letzten 40 Minuten für den besonders läuferisch mehr und mehr nachlassenden Club alles andere als ein Vergnügen. Also werden sie versuchen, diesmal mit mehr Entschlossenheit und Willensstärke dagegenzuhalten. 

Stand Freitag deutet einiges darauf hin, dass Törles Knöll und Yuya Kubo in die Startformation aufrücken, den ebenfalls leicht angeschlagenen Ondrej Petrak (Adduktorenprobleme) könnte Patrick Erras ersetzen, der wieder voll belastbar ist. Elf Mann wird der Club also auf jeden Fall zusammenkriegen. "Wir müssen den Gegner aus seiner Stabilität bringen", fordert Köllner, was erneut nach einer schweren Aufgabe klingt - die mit den Ausfällen von Ishak und Löwen bestimmt nicht einfacher geworden ist. 

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