Regierung stellt klar: Erlanger Fitnessstudios müssen wieder schließen

Alexander Pfaehler

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12.5.2021, 11:27 Uhr
Das Cityaktiv-Fitnessstudio in der Frauenauracher Straße hatte sich am Montag auf die Lockerungen vorbereitet. Nun muss es schon wieder schließen.

© Harald Sippel, NN Das Cityaktiv-Fitnessstudio in der Frauenauracher Straße hatte sich am Montag auf die Lockerungen vorbereitet. Nun muss es schon wieder schließen.

Das Schreiben der Regierung von Mittelfranken an die Stadt Erlangen enthielt für Fitness-Studiobetreiber keine guten Nachrichten. Denn der Inhalt, den die Regierung vom Bayerischen Gesundheitsministerium übermittelt, ist eindeutig: "Die Fitness-Studios müssen geschlossen sein", berichtet Martin Holzinger, Leiter des Erlanger Bürgeramtes. "Es tut mir leid, dass unsere Auskunft nicht zutreffend war. Aber wir müssen mit den Vorschriften, die wir kurzfristig hereinbekommen, zurechtkommen."

Die Folge: Vermutlich ab dem morgigen Donnerstag müssen die Fitness-Studios der Stadt, die erst am Dienstag ihre Pforten geöffnet hatten, wieder schließen. "Heute können sie sicherlich noch offen bleiben, aber dann müssen sie leider zumachen", sagt Holzinger. Seine Mitarbeiter waren am Mittwochvormittag schon damit beschäftigt, die neuen Erkenntnisse an die Betreiber zu kommunizieren.

Studios zählen als Freizeiteinrichtungen

Der Grund für das Veto von Bezirksregierung und bayerischem Gesundheitsministerium: Fitness-Studios werden in der Erweiterung des Infektionsschutzgesetzes vom April, der sogenannten "Bundes-Notbremse", unter Freizeiteinrichtungen gezählt - und nicht mehr wie bis dahin etwa in der bayerischen Infektionsschutzverordnung unter den Bereich "Sport". Und Freizeiteinrichtungen - zu denen auch Schwimmbäder zählen - müssen in Bayern weiterhin geschlossen bleiben.

"Die Frage war, ob unsere Erlaubnis Sport im Innenbereich zu machen, dieser Regelung vorgeht oder nicht", erklärt Holzinger. Die Stadt, die ihre Lockerungen mit einer vom Gesundheitsministerium genehmigten Allgemeinverfügung verkünden konnte, war davon ausgegangen, dass Fitness-Studios unter den erlaubten Indoor-Sport fallen. Denn auch im Rahmenkonzept Sport des Bayerischen Innenministeriums werden sie explizit erwähnt. Doch das bundesweite Infektionsschutz-Gesetz hat Vorrang.


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Die Regierung habe in ihrem Schreiben ferner darauf hingewiesen, dass Fitnessstudios tendenziell von vielen Personen gleichzeitig genutzt werden, die eher intensive körperliche Aktivitäten ausüben, teilt die Stadt mit. Zudem gebe es eine hohe Fluktuation der Personen im Raum. Daher sei im Innenbereich von Fitnessstudios von einem höheren Infektionsrisiko auszugehen als im Indoor-Bereich von Sportanlagen, in denen kontaktlos trainiert werden kann.

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