Rippenprellung bei Löwen? FCN-Coach Köllner klärt auf
15.8.2018, 12:04 UhrPlötzlich lag Eduard Löwen am Boden. Betreuer eilten herbei, um erste Hilfe zu leisten, nach ein paar Minuten schlich er in Richtung Kabine. Sein Gang erinnerte nicht unbedingt an einen baldigen Bundesliga-Debütanten, ein Bein zog er leicht nach. "Vermutlich eine Rippenprellung" hatte Dr. Löwen diagnostiziert, was nicht schwer war. Ihm taten schließlich die Rippen weh.
Sein Trainer sah das erwartungsgemäß etwas anders. Unterschwellig schwang in seinem kurzen Statement mit, dass sich Löwen gefälligst nicht so anstellen soll. Rippenprellung. Schon klar.
NN-Sport: Sind Sie nicht in Sorge, dass er am Samstag ausfallen könnte?
Köllner: "Dem fehlt doch nichts."
Löwen sagt, er habe eine Rippenprellung.
Köllner: "Ja ja, Rippenprellung. Nachdem er nicht Medizin studiert hat, wird er das auch nur schwer beurteilen können."
Aber man sah ihm an, dass er Schmerzen hat.
Köllner: "Ja mei, das haben andere auch. Dann muss ein anderer spielen.
Ein wichtiger Spieler ist er aber schon noch für Sie, oder?
Köllner: "Ja, aber nicht der Wichtigste."
Wer ist denn der Wichtigste?
Köllner: "Keiner."
Dann kann Löwen ja auch gar nicht der Wichtigste sein.
Köllner: Grsmpffff.
Seit Anfang August geht das jetzt schon so mit dem jungen Hoffnungsträger, der eigentlich ein harter Hund sein soll. Erst im Trainingslager musste ihn sein Chef praktisch vom Platz zerren, aus einer Verhärtung im Oberschenkel wird schnell mal eine Zerrung.
Das Energiebündel wollte sich trotzdem nicht schonen, Ruhepausen mag Löwen überhaupt nicht. Trotzdem läuft er seitdem ein wenig neben der Spur. Die beiden letzten Tests, gegen den FC Bologna und Real Valladolid, schaute sich Löwen von außen an, obwohl er bis auf Weiteres fest eingeplant ist im zentralen Mittelfeld.
Am Mittwoch dann die gute Nachricht für Köllner, seinen Schützling und die Club-Fans: Die von Dr. Löwen diagnostizierte Rippenprellung erwies sich als weniger schlimm, der Mittelfeldmann trainierte wieder normal mit der Mannschaft.
"Es gibt Spieler, die sind, was das Hineinhören in den eigenen Körper anbelangt, sehr feinfühlig", sagte Köllner kürzlich in Südtirol, "Eduard gehört nicht dazu."
Dieser Artikel wurde am Mittwoch um 12.04 Uhr aktualisiert.
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