"Sehr eigenwillige Darstellung": Meeske kritisiert Bader
27.5.2016, 17:00 UhrDer wirtschaftlich nicht sonderlich gut aufgestellte Club gerät immer mehr in die Bredouille. Aufgrund der dritten Spielzeit in Folge im Fußball-Unterhaus liegt der Schuldenstand in zweistelligen Millionenbereich.
Genaue Zahlen über den wirtschaftlichen Zustand des 1. FC Nürnberg sind gut einen Monat vor dem Ende des Geschäftsjahres nicht zu bekommen. Zum 30. Juni 2015 drückten den Club jedoch Verbindlichkeiten in Höhe von 16,2 Millionen. Weil bis zum 31. Dezember das negative Eigenkapital wie von der DFL gefordert nicht um mindestens fünf Prozent zu verringert werden konnte, beging der FCN einen Lizenzverstoß. Dieser hat eine Strafe von über einer halben Million Euro zur Folge. "Wir haben noch nicht überwiesen, aber uns mit der DFL auf die Modalitäten geeinigt", gab Finanzvorstand Michael Meeske gegenüber der Bild-Zeitung zu.
Man habe im letzten Oktober "noch nicht die volle Transparenz bezüglich einzelner Details" gehabt, sagte Meeske der Bild - nun, rund neun Monate nach Amtsantritt, stellt sich der finanzielle Zustand des Vereins als verheerend dar. Und das, obwohl der damalige Sportvorstand Martin Bader kurz vor seinem Abgang erklärt hatte, der Club sei "wirtschaftlich kerngesund, nahezu schuldenfrei".
Meeske nannte diese Aussagen Baders nun "eine eigenwillige Darstellung", dies decke sich "in keiner Weise mit den vorliegenden Zahlen". Nach dem verpassten Aufstieg müssen nun also Transfererlöse generiert, der Kader verkleinert werden, um den wirtschaftlich bedenklich schlingernden FCN-Dampfer finanziell zu entlasten. Sollte der Club nämlich erneut gegen die DFL-Auflagen verstoßen, droht sogar ein Punktabzug. "Es ist eine zentrale Aufgabe unserer Saisonplanungen, dass wir nicht noch einmal in so eine Situation kommen", erklärt Meeske.
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