Serie hält: Doppelpacker Zulj hängt Heidenheim ab

2.4.2017, 15:25 Uhr
Der Mann des Tages: Robert Zulj hat der SpVgg Greuther Fürth in Heidenheim mit seinen zwei Treffern einen Sieg beschert.

© Sportfoto Zink / WoZi Der Mann des Tages: Robert Zulj hat der SpVgg Greuther Fürth in Heidenheim mit seinen zwei Treffern einen Sieg beschert.

Sieben Spiele in Folge war die Spielvereinigung Greuther Fürth zuletzt ungeschlagen, vor zwei Wochen wurde der Tabellenführer VfB Stuttgart im Ronhof mit 1:0 besiegt. Da kam die Länderspielpause eigentlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt - könnte man meinen. Den Lauf der Fürther hat sie jedoch nicht unterbrochen: Beim 1.FC Heidenheim gewann das Kleeblatt dank zweier Tore von Robert Zulj mit 2:0 (1:0). Dabei war der FCH zuletzt nicht gerade ein Lieblingsgegner der Fürther. Von bis dahin fünf Partien hatte Fürth nur eine gewinnen können.

Wie erwartet ersetzte bei der Spielvereinigung Nicolai Rapp in der Innenverteidigung Kapitän Marco Caligiuri, der wegen einem gestauchten Sprunggelenk nicht auflaufen konnte. Die Kapitänsbinde übernahm Marcel Franke. Auf der Bank nahm Jurgen Gjasula Platz – er stand damit nach seinem Achillessehnenriss zum ersten Mal seit dem 23. September 2016 wieder im Kader für den Spieltag.

Fehlende Präzision

Schon nach sieben Minuten stellte Niko Gießelmann sicher, dass die Fürther nach zwei spielfreien Wochen den Start nicht verschlafen würden: Sein Freistoß aus etwa 35 Metern segelte gefährlich aufs Tor, Heidenheims Torwart Kevin Müller musste sich gehörig strecken, um den Ball noch zu erreichen. 

Die Pässe in die Schnittstelle hatten die Fürther in den vergangenen zwei Wochen intensiver trainiert und das sah man auch auf dem Spielfeld. Vor allem Veton Berisha, mit dem Gegenspieler Robert Strauß so seine Probleme hatte, wurde auf der linken Seite immer wieder geschickt. In den ersten 20 Minuten fehlte es dessen Pässen in den Strafraum aber noch an Präzision.

In der 21. schafften es die Heidenheimer fast die weit aufgerückten Fürther auszukontern. Fast, denn Franke klärte nicht nur überlegt, sondern leitete mit einem Pass auf van den Bergh auch gleich den direkten Gegenzug ein. Der Leihspieler aus Getafe schickte Berisha mit einem langen Ball. Diesmal landete der Pass des Norwegers genau vor den Füßen von Robert Zulj, der im Rückraum gelauert hatte. Der Österreicher nahm den Ball technisch gekonnt direkt und traf zum nicht unverdienten 1:0 für die Spielvereinigung. 

Kurz darauf wäre das 2:0 fast auf ähnliche Weise gefallen: Wieder war Berisha Strauß enteilt, seine Hereingabe erwischte Khaled Narey jedoch nicht richtig. Die frustriert wirkenden Heidenheimer brachten nun etwas Härte ins Spiel, in der 33. trat Tim Kleindienst Gießelmann auf die Ferse, der danach kurz behandelt werden musste. 

Doch offensiv fiel dem FCH zu wenig ein, um die jetzt nachlassenden Fürther in arge Bedrängnis zu bringen. In der Pause reagierte FCH-Trainer Frank Schmidt und brachte Kevin Lankford für Strauß. Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte drückten die Gastgeber dann auch aufs Fürther Tor, allein Schnatterer, dem die Spielvereinigung nun viel zu viel Raum gab, hätte zwei Mal den Ausgleich erzielen können. Beim ersten Mal faustete der erneut starke Kleeblatt-Keeper Balazs Megyeri den Ball ins Seitenaus (50.), beim zweiten Mal hatte er noch die Fingerspitzen am Leder (63.). 

Coach Radoki wechselte nun zwei Mal: Sercan Sararer kam für Berisha (61.) und 25 Minuten vor dem Ende durfte auch Jurgen Gjasula sein lange ersehntes Pflichtspiel-Debüt feiern. Er kam für Hofmann ins Spiel.

Eiskalt Müller getunnelt

Der Trainer hatte vor der Partie vor der starken Mentalität der Heidenheimer gewarnt – doch mit einem sehenswerten Angriff konnten die Fürther früh für eine Vorentscheidung sorgen. Dursun legte auf Narey ab, der sehr präzise in den Strafraum spielte, wo die Heidenheimer Abwehr wieder Robert Zulj vergessen hatte. Der konnte ungestört in den 16er sprinten und den Ball durch die Beine von Müller spitzeln. Heidenheim rannte weiter an, doch die tief stehenden Fürther ließen nichts mehr anbrennen.

Nun wartet auf die nun seit acht Partien ungeschlagene Spielvereinigung eine happige englische Woche: Am Mittwoch kommt der Tabellenvierte Eintracht Braunschweig in den Ronhof, am kommenden Samstag fährt das Kleeblatt zum 1. FC Kaiserslautern auf den Betzenberg. Die Pfälzer zeigen genau die umgekehrte Entwicklung im Vergleich zur Spielvereinigung: Zur Winterpause nur einen Platz und zwei Punkte hinter dem Kleeblatt gelegen, sind die Roten Teufel noch in akute Abstiegsgefahr gerutscht.

1. FC Heidenheim: Müller - Strauß (46. Lankford), Wittek (83. Gnaase), Theuerkauf, Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero - Skarke, Schnatterer - Verhoek (74. Thomalla), Kleindienst

SpVgg Greuther Fürth: Megyeri - Rapp, M. Franke, Gießelmann, van den Bergh - Pinter, Hofmann (65. Gjasula) - Narey (90+2 Schad), Zulj, Berisha (61. Sararer) - Dursun

Tore: 0:1 Zulj (21.), 0:2 Zulj (67.) | Gelbe Karten: Kleindienst (32.), Narey (43.), Berisha (52.), Lankford (74.), Rapp (87.) | Schiedsrichter: Sören Storks (Velen) | Zuschauer: 11.000

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