Sinkendes Interesse am DFB: Woran liegt das?

Nürnberg - Vom Sommermärchen 2006 bis zum Weltmeistertitel 2014 war die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der große Stolz der Bundesrepublik. Doch seit dem magischen Turnier in Brasilien sinkt das Interesse: bei Heimländerspielen blieben vor der Pandemie immer mehr Plätze frei und während die sportliche Kritik an Bundestrainer Joachim Löw wächst, nimmt der Rückhalt ab. Woran liegt das?

Die Kommerzialisierung der Nationalmannschaft ist laut einer Umfrage der Hauptgrund am sinkenden Interesse der Deutschen am Team von Joachim Löw. Dies gaben gut die Hälfte der mehr als 2000 befragten Personen in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey für das Nachrichtenportal t-online an. Auch eine unsympathische DFB-Führung (39,7), eine unattraktive Spielweise (35,6) und eine zu hohe Anzahl an Wettbewerben (33,9) wurden als Gründe genannt.

Die Aussortierung der WM-Stars von 2014 wie etwa Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng (20,8) spielte dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

Schlechteste Einschaltquoten seit 20 Jahren

Beim Länderspiel gegen die Türkei im Oktober schauten weniger als sechs Millionen Menschen das Spiel im TV. Nach Angaben von RTL, ARD und ZDF war dies seit mindestens 20 Jahren die schlechteste Quote für eine deutsche Länderspiel-Übertragung in den Abendstunden. Auch die Zuschauerzahlen im Stadion waren bei DFB-Spielen vor der Corona-Pandemie zurückgegangen.

Sport

9.3.2021, 13:30 Uhr

Joachim Löw: Vom Durchschnittsspieler zum Bundestrainer