Spiel gedreht! Mohr bringt Fürth auf die Siegerstraße
20.10.2018, 15:02 UhrSchlampig beim letzten Ball und schläfrig im Rückzugsverhalten., so präsentierten sich die Gäste im ersten Durchgang. Fürths Trainer Damir Buric hatte seine Erfolgself der vergangenen Wochen nicht geändert. Das Team, das nach der ersten Saisonniederlage in Heidenheim mit einem 0:0 gegen den HSV, dem 1:0 in Dresden und dem 1:1 gegen starke Regensburger zumindest eine Antwort der Stabilität gegeben hatte, sollte nun auch bei den Ostwestfalen bestehen. Eine Bewährungsprobe wenn man so will. Auf der anderen Seite hatten die Arminen das Schreckenszenario von drei Niederlagen am Stück vor Augen und warteten bis auf einen Volleyschuss von Fabian Klos (10.) ab.
Erst eine Fürther Tiefschlafphase eröffnete den Gastgebern dann die Möglichkeiten, auf die sie gewartet hatten. Nach einem Abschlag, der durchs Mittelfeld vorbei an allen Fürthern nebst Mario Maloca als letzte Absicherung segelte, traf Joan Edmundsson zum Führungstor. Ein Weckruf? Mitnichten! Die Länderspielpause hatte der Kleeblatt-Elf offensichtlich nicht gut getan. Lief sie zuvor schon bei einigen schnellen Angriffen nur hinterher und war gedanklich nicht auf der Höhe, patzte sie nun auch bei einer Standardsituation. Sebastian Ernst behielt am Elfmeterpunkt nicht die Ruhe, und sein Kopfbällchen landete noch leicht abgefälscht vor den Füßen des aufgerückten Stephan Salger: Der Abwehrspieler schoss von der Strafraumkante überlegt zum 2:0 der Bielefelder ein.
Richtig ärgerlich, zumal der Spielvereinigung bei drei Kontersituationen nur der letzte Pass fehlte, um frei vor dem Tor zu stehen. Doch David Atanga, Tobias Mohr und Fabian Reese schlamperten nach aussichtsreichen Ballgewinnen und machten potenzielle Chancen zunichte. Auch die wütenden Angriffe vor der Pause, als Reese mit einem Fallrückzieher an Ortega scheiterte, brachten nicht den angestrebten Anschlusstreffer.
Doch spätestens in der Pause hatten sich Burics Mannen eingeschworen. Zunächst aber hatten sie Glück, dass Voglsammer eine Nachlässigkeit Caligiuris nicht bestrafte (47.). Wenig später aber schlug Reese zu. Ausgerechnet Reese, der Chancentod. Im Strafraum wuchtete er einen Ball zum 1:2 ins Netz (51.), keine vier Minuten später leitete er den Angriff zum Ausgleich ein. Seine Vorlage landete bei Mohr, der aus kurzer Distanz zum 2:2 einschob. Den Schlusspunkt sollte ein Traumkonter bilden: Mohr vollendete ein perfektes Zuspiels Maxi Witteks zum Siegtreffer.
Arminia Bielefeld: Ortega - Brunner, Behrendt, Salger, Clauss - Edmundsson, Prietl (90. Staude), Seufert (69. Christiansen), Hartherz - Klos, Voglsammer (74. Owusu)
SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Sauer, Maloca, Magyar ,Wittek - Reese (70. Steininger, 76 Jaeckel), Gugganig, Ernst, Mohr - Keita-Ruel, Atanga (35. Caligiuri)
Tore: 1:0 Edmundsson (31.), 2:0 Salger (35.), 2:1 Reese (51.), 2:2 Mohr (54.), 2:3 Mohr (82.) | Gelbe Karten: Brunner, Staude - Wittek | Schiedsrichter: Pfeifer (Heusenstamm) | Zuschauer: 16.032
29 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen