Ungemütliches Saisonfinale?
Abschlusspech und Krattenmacher-Volltreffer: Kleeblatt verliert Kellerduell gegen Ulm
25.04.2025, 21:05 Uhr
Kleeblatt-Coach Jan Siewert reagierte auf die 0:1-Pleite in Karlsruhe und tauschte auf vier Positionen: Niko Gießelmann, Simon Asta, Marco Meyerhöfer und Jomaine Consbruch rückten für den erkrankten Luca Itter, den gelbgesperrten Maximilian Dietz, Roberto Massimo und Felix Klaus in die Startelf. Letztere mussten mit einem Bankplatz vorliebnehmen, um die Negativserie von sechs sieglosen Partien zu beenden. Auf der Gegenseite brachte Ulm-Trainer Robert Lechleiter den zuletzt gesperrten Felix Higl wieder von Beginn an.
Fürth mit Vorteilen in der Anfangsphase - Consbruch und Futkeu scheitern
Die Hausherren legten vor rund 14.000 Zuschauern einen engagierten Start hin. Die erste Abschlusschance bot sich Consbruch, dessen strammen Schuss Keeper Niclas Thiede jedoch festhalten konnte (10.). Kurz darauf war es wieder Consbruch, der nach einer Ecke zum Kopfball kam (13.). Das Kleeblatt beherrschte die Partie in den Anfangsminuten weitgehend und trat auch offensiv in Erscheinung: Noel Futkeu fehlte in aussichtsreicher Position die letzte Konsequenz, sodass sein Versuch noch geblockt werden konnte (19.).
Auf der anderen Seite fanden die Spatzen nach gut 20 Minuten besser in die Partie. Der Aufsteiger übernahm zunehmend die Kontrolle, da sich die Fürther zu viele einfache Ballverluste leisteten. In höchster Not blockte Meyerhöfer den Abschluss von Angreifer Higl ab (25.). Wenige Zeigerumdrehungen später musste erstmals Schlussmann Nahuel Noll eingreifen: Die Direktabnahme des aufgerückten Tom Gaal wehrte der Keeper zur Ecke ab (27.). Meist gelang es den Franken in dieser Phase, noch ein Abwehrbein in die Schussbahn zu werfen.
Chancen auf beiden Seiten
Es dauerte etwas, bis das Kleeblatt wieder offensiv in Erscheinung trat. Futkeu kam nach feiner Hereingabe von Julian Green zum Kopfball, setzte diesen jedoch in die Arme des Ulmer Torwarts (36.) Die etwas reifere Spielanlage zeigten dennoch die Gäste. Erneut war es Defensivmann Gaal, der zum Abschluss ansetzte. Sein Distanzschuss verfehlte das Ziel jedoch deutlich (41.). Kurz darauf verstolperte Consbruch die bis dato wohl vielversprechendste Fürther Einschusschance (42.). Der inzwischen offenen Begegnung mangelte es von beiden Seiten an der letzten Präzision. Folgerichtig ging es torlos in die Pause.
Für den zweiten Durchgang brachte Kleeblatt-Coach Siewert einen neuen Mann - Felix Klaus ersetzte Meyerhöfer. Wieder kamen die Fürther mit Rückenwind aus der Kabine: Green setzte seinen Versuch aus 20 Metern knapp neben das Ulmer Tor (49.). Der Routinier probierte es im Anschluss gleich noch einmal, ehe sich erneut die Gäste anmeldeten. Youngster Krattenmacher prüfte Noll, der die Kugel zur Ecke parierte (53.). Die bis dato größte Chance zur Führung bot sich den Ulmern nach einem Einwurf. Higl verlängerte das Leder über den geschlagenen Noll hinweg, Gießelmann jedoch klärte auf der Linie (58.)
Krattenmacher bricht den Bann
Kurz darauf war die Fürther Hintermannschaft aber tatsächlich geschlagen. Krattenmacher erhielt rund 20 Meter vor dem Tor nur Geleitschutz - seinen Fernschuss fälschte Joshua Quarshie unhaltbar ins fränkische Gehäuse ab (62.). Die SpVgg reagierte mit wütenden Vorstößen, wodurch die Begegnung an Hektik zunahm. Fast wäre das Kleeblatt dafür umgehend belohnt worden. Branimir Hrgota behauptete sich stark im Ulmer Strafraum und hatte Pech, dass sein Abschluss von Keeper Thiede noch an die Latte gelenkt werden konnte (68.).
Die letzte Viertelstunde war angebrochen und damit auch die Fürther Schlussoffensive. Dennis Srbeny tankte sich auf der rechten Seite durch und brachte den Ball mustergültig in die Mitte, Futkeu verpasste jedoch um Haaresbreite (76.).
Das Kleeblatt stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Die Spatzen allerdings störten das Kleeblatt immer wieder erfolgreich und verteidigten aufmerksam. Klaus‘ Freistoß aus halblinker Position brachte lediglich einen weiteren Eckball ein, der wiederum verpuffte (82.). Die Hausherren zeigten sich sichtlich bemüht, hatten aber Schwierigkeiten, großen Druck zu entfachen. John setzte den Ball aus der Distanz knapp neben das Gehäuse der Spatzen (90.). Auch den Abschluss von Hrgota konnte der emsige Ulmer Gaal entschärfen (90+5.) - es war die letzte Chance der Spielvereinigung.
So blieb es beim aus Kleeblatt-Sicht höchst unglücklichen 0:1. Die Fürther taten sich gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger schwer, hätten sich angesichts der Spielanteile aber einen Zähler verdient gehabt. Durch die Niederlage verpassen es die Franken, sich ihrer Abstiegssorgen zu entledigen. Die Ulmer, die dank des Dreiers vorübergehend auf den Relegationsplatz klettern, liegen noch vier Punkte hinter den Fürthern.
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