Spiel gegen Hertha
„Alle Spiele gewinnen“: Fürth-Coach Siewert hat große Ziele bis zur Winterpause
5.12.2024, 13:03 UhrDas Kleeblatt befindet sich in einer kleinen Krise. Seit vier Spielen haben die Fürther nicht mehr gewonnen, insgesamt erst 14 Punkte auf dem Konto - und stecken mitten im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Ob die kleine Krise zu einer großen wird, entscheidet sich auch je nachdem, wie die restlichen Spiele bis zur Winterpause verlaufen.
Der Blick auf das Restprogramm macht da allerdings nur wenig Hoffnung, denn das ist happig: In den beiden Wochen vor Weihnachten warten noch Hannover 96 und der Hamburger SV, an diesem Samstag kommt die Hertha in den Ronhof.
Wie Kleeblatt-Coach Jan Siewert in der Pressekonferenz deutlich macht, ist es trotz des harten Programms das Ziel, alle drei Spiele zu gewinnen. "Das wird in allen Phasen herausfordernd. Aber warum sollten wir uns verstecken?" Wichtig sei besonders, jeglichen Mut zusammenzuhaben, aber auch mit Freude in die Spiele zu gehen. Die Haltung und die Art und Weise, mit der die Mannschaft auf dem Platz auftritt, werde am Ende Erfolge bringen. An dieser Haltung und auch am Selbstbewusstsein arbeite man in Fürth gerade. "Ich weiß, was die Jungs in der Lage sind zu leisten", sagt Siewert.
Das Spiel kontrollieren
Gegen Hertha BSC Berlin sei es gerade wichtig, in Phasen mit viel Ballbesitz zu kommen. Die Hertha sei eine spielstarke Mannschaft, die besonders im letzten Drittel Geradlinigkeit aufweist. Um die Gäste in möglichst wenige Offensivaktionen kommen zu lassen, sei es wichtig, das Spiel auch selbst zu kontrollieren.
"In Ulm haben wir gezeigt, dass wir in Phasen auch das Spiel kontrollieren können", sagt Siewert. Dort hätte seine Mannschaft aber zu viel "Pingpong" zugelassen. Gegen Berlin wünscht der Trainer sich ruhige Phasen, in denen sein Team das Spiel kontrolliert. "Es geht darum, dass wir mit Ball Lösungen finden." In diesen Phasen würde die Mannschaft sich bereits Tormöglichkeiten erarbeiten. Der nächste Ansatz sei dann, diese auch noch zu verwerten. "Die Mannschaft hat eine Qualität im Ballbesitz."
Vor 12.000 erwarteten Zuschauerinnen und Zuschauern will das Kleeblatt am Samstag also zeigen, dass es mithalten und im Spiel auch dominant sein kann. Außer Jomaine Consbruch und Kerim Çalhanoğlu kann Siewert dafür auf den ganzen Kader zurückgreifen. Bezüglich der Aufstellung lässt er sich nicht tief in die Karten schauen, bei der Dreierkette wird er aber wohl bleiben. Die Spieler, die zuletzt in der Startaufstellung standen, hätten sich außerdem einen gewissen Stand erarbeitet. "Aber ich glaube, dass die Mannschaft gut ist, wenn Konkurrenz da ist." Alle müssten sich immer beweisen, danach werde Siewert auch aufstellen. "Ich bin froh, dass ich die Möglichkeiten im Kader habe."
Gideon Jung wurde in Ulm nur eingewechselt, habe da aber sofort gezeigt, dass er ein Stabilisator sein kann. Nach seiner kleinen Verletzung habe er noch ein bisschen gebraucht, um für die Startelf infrage zu kommen. Er lasse sich aber nicht hängen und mache Druck. Ob er am Samstag von Beginn an auflaufen wird, bleibt abzuwarten.
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