Wieder mit Dreierkette

Dominant und abschlussstark: Kleeblatt gewinnt Testspiel in Regensburg mit 3:0

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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25.3.2022, 15:21 Uhr
Tor fürs Kleeblatt: Julian Green traf per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 0:2.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Tor fürs Kleeblatt: Julian Green traf per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 0:2.

Der letzte Ausflug nach Regensburg war ein sehr schöner für alle Fürther. Einer, der den Spielern, Trainern und Verantwortlichen des Kleeblatts die Gewissheit zurückgab, dass sie doch noch Fußballspiele gewinnen können. Der Sommer 2021 war ja ein sehr unschöner gewesen. Die Vorbereitung auf die Bundesliga startete mit einem 1:1 gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern, die in der vierten Liga kickt. In den Tagen danach verlor die Spielvereinigung unter anderem beim Drittligisten in Würzburg, bis zum Saisonstart in der Bundesliga gelang der Mannschaft von Stefan Leitl kein Sieg.

Schlimmer noch: Dem Pokal-Aus in der ersten Runde beim Regionalligisten in Babelsberg folgte ein 1:5 beim VfB Stuttgart, auch gegen Arminia Bielefeld (1:1) und beim FSV Mainz (0:3) blieb die Spielvereinigung sieglos. Nach neun Partien ohne Erfolg reiste das Kleeblatt am 2. September 2021 nach Regensburg - und gewann tatsächlich mal wieder ein Spiel. Cedric Itten, der inzwischen zurück bei den Glasgow Rangers ist, und Branimir Hrgota trafen beim 2:1 (1:1) gegen den damaligen Tabellenführer der zweiten Bundesliga.

Der ist der Jahn schon lange nicht mehr, am Freitagnachmittag empfing der SSV die Spielvereinigung als Tabellenzehnter. Wie schon vor einem halben Jahr hatten sich beide Mannschaften in der Länderspielpause zu einem Test auf der Sportanlage am Regensburger Kaulbachweg verabredet - und wie schon im September 2021 gewann das Kleeblatt. Diesmal nach Toren von Luca Itter, Julian Green und Afimico Pululu mit 3:0 (2:0).

Fürths Coach Stefan Leitl nutzte die Partie, um einiges auszuprobieren. Neben dem U21-Trio Jamie Leweling, Maximilian Bauer und Simon Asta sowie den beiden schwedischen Nationalspielern Branimir Hrgota und Andreas Linde, die am Donnerstag in den WM-Playoffs 1:0 gegen Tschechien gewannen, fehlte auch Jeremy Dudziak, der weiter Probleme mit der Achillessehne hat. Wie schon in der vergangenen Woche gegen Freiburg stellte Leitl seine Mannschaft erneut mit einer Fünferkette auf, die seine Spieler diesmal aber deutlich offensiver interpretierten.

Die beiden Außenverteidiger Marco Meyerhöfer und Jetro Willems schoben sowohl im Pressing als auch im eigenen Ballbesitz sehr weit nach vorne, dahinter stand mit Winter-Neuzugang Oliver Fobassam, Nick Viergever und Luca Itter ja noch eine Dreierkette, die konzentriert alles wegverteidigte. Der 18 Jahre junge Fobassam, den die Fürther aus der Wolfsburger U19 verpflichtet hatten, zeigte dabei keinerlei Anpassungsprobleme und hatte einige gute Aktionen.

Im Mittelfeld agierte das Kleeblatt erneut mit einer Doppel-Sechs, diesmal mit Tobias Raschl und Paul Seguin, den offensiven Part übernahm Julian Green, vorne stürmten zunächst Dickson Abiama und Havard Nielsen. Nach einer Viertelstunde konnte Jahn-Torwart Thorsten Kirschbaum einen Aufsetzer von Willems gerade noch abwehren, den fälligen Eckball trat Julian Green, in der Mitte traf Itter zum 0:1. Zehn Minuten später versuchte es Abiama aus der Distanz, in der 32. strich ein Schuss Greens knapp über die Latte.

Green per Elfmeter

Unmittelbar vor der Pause spielte Nielsen im Strafraum einen Doppelpass mit Raschl, Sekunden später brachte ein Regensburger Dickson Abiama zu Fall. Elfmeter. Julian Green schnappte sich den Ball, verlud den Regensburger Torhüter und traf ganz entspannt zum 0:2.

In der Halbzeit wechselte Fürth zweimal, Afimico Pululu kam für Dickson Abiama, Sebastian Griesbeck übernahm Viergevers Position im Abwehrzentrum. Auch nach Wiederanpfiff blieb das Kleeblatt spielbestimmend - und erhöhte in der 47. Minute sogar auf 3:0. Nach einer Verlagerung spielte Willems in den Strafraum, über Nielsen kam der Ball zu Green, der querlegte auf den mitgelaufenen Pululu. Ein paar Minuten später vergab Raschl nach schöner Vorarbeit von Pululu freistehend kläglich das mögliche 4:0.

In der 64. Minute rettete Burchert für seine kurzzeitig indisponierten Vorderleute und hielt stark gegen David Otto. In der Folge kam Regensburg zu einigen kleineren Möglichkeiten, dann wurde das Kleeblatt wieder gefährlich. Pululu spielte mehrere Gegenspieler aus, Nielsen legte quer auf Tillman, der, wie schon gegen Freiburg, schlecht abschloss (73.). Kurz darauf kamen Gideon Jung und Jessic Ngankam nach langer Verletzungspause zu ihren Debüts, nennenswert in Erscheinung traten die beiden aber nicht mehr.

Und so endete dieser Test mit zwei schönen Nachrichten - und der Gewissheit, dass das Kleeblatt gut gewappnet ist für die Zukunft. Trainer Stefan Leitl war hinterher "sehr zufrieden, sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind. Wir haben es ernst genommen, eine gute Intensität auf den Platz gebracht und auch fußballerisch überzeugt."

Fürth: Burchert; Meyerhöfer (81. Weiß), Fobassam, Viergever (46. Griesbeck), Itter (73. Jung), Willems - Seguin, Raschl (68. Christiansen) - Green (68. Tillman) - Abiama (46. Pululu), Nielsen (73. Ngankam).

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