Wichtiger Heimerfolg
Endlich ein Sieg (fast) ohne Zittern: Wie sich das Kleeblatt den Dreier gegen Braunschweig verdiente
25.02.2025, 14:23 Uhr
"Ein perfekter Sonntag", fasste Noel Futkeu nach der Partie gegen Eintracht Braunschweig zusammen. Und in der Tat: Im wahrsten Sinne des Wortes herrschte zum Wochenabschluss eitel Sonnenschein im Ronhof. Denn ein Nachmittag, der durchaus das Potenzial hatte, sich als äußerst ungemütlich zu entpuppen, entwickelte sich zu einem der seltenen Fürther Fußballfeste in dieser Saison. Zumindest dem Ergebnis nach - mit 3:0 schlug das Kleeblatt einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf und erspielte sich ein vorläufig komfortables Polster von acht Zählern auf den Relegationsrang.
Ganz so souverän, wie es das Resultat vermuten lässt, war der Fürther Auftritt jedoch nicht. Zumindest nicht über die komplette Spielzeit: "Es war lange Zeit sehr eng", sagte auch Julian Green nach der Partie. Vor allem, weil es die Spielvereinigung versäumte, nach dem frühen 1:0 durch Noel Futkeu nachzulegen. Denn zumindest in den ersten 45 Minuten hatte das Kleeblatt das Geschehen mehr als nur im Griff - und musste sich den Vorwurf machen, nicht früher für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Die nötige Spielkontrolle, um sich mehr klare Chancen auf einen zweiten Treffer zu erspielen, hatte das Kleeblatt jedenfalls - bis auf einen Pfosten-Knaller von Julian Green fehlte es jedoch an genau solchen Gelegenheiten.
Trotz Glück in Schlüsselszene: Mehr als ein Zittersieg
Und so kam es, wie es eigentlich gar nicht hätte kommen müssen: In der zweiten Halbzeit ließ das Kleeblatt die Zügel immer lockerer, die Gäste kamen dadurch besser in die Partie. Bereits in Person des eingewechselten Richmond Tachie hätten die Gäste ausgleichen können, schließlich gelang Rayan Philippe das von den Gästefans viel bejubelte 1:1 - ehe sich der VAR meldete und das Schiedsrichtergespann auf Abseits entschied. "In ein paar Situationen hatten wir das Quäntchen Glück, das gehört dann am Ende auch dazu", konstatierte Julian Green nach der Partie vielsagend.
Ein erneuter Zittersieg also, wie schon in Paderborn und zuletzt auch gegen Regensburg? Nein, eine solche Bewertung würde der spielerischen und kämpferischen Darbietung der Fürther Mannschaft nicht gerecht. Denn auch wenn die Kleeblatt-Elf die hohe Intensität im zweiten Durchgang nicht mehr aufrechterhalten konnte, war die Darbietung insgesamt doch eine überzeugende. Erstmals seit langer Zeit strahlte die Mannschaft um Kapitän Branimir Hrgota wieder so etwas wie Selbstverständlichkeit aus - sowohl in der Arbeit gegen den Ball als auch bei der Inszenierung eigener Offensivmomente.
Siewerts Freude über die weiße Weste
Und so sprach Jan Siewert nach der Partie zurecht von einem "verdienten" Sieg über die Braunschweiger. Besonders von der Arbeit gegen den Ball war der Fürther Übungsleiter angetan: "Wir haben heute vor allem über die Zweikampfquote das Spiel gewonnen. Ich freue mich mehr über die Null hinten als über die drei Tore." Doch auch mit Ball habe seine Mannschaft "gute Momente" gehabt, exemplarisch der Angriff vor dem ersten Treffer. In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft "eine Phase (gehabt), wo es im Verteidigungsverbund nicht ganz so klar war" - doch auch in dieser Phase des Spiels habe seine Mannschaft "wieder Lösungen gefunden", so Siewert.
Und Noel Futkeu, der Mann, der den "perfekten Sonntag" ausrief? Der wusste ebenso um die Wichtigkeit der drei Punkte wie sein Coach. "Der Sieg tut uns sehr gut, wir müssen jetzt weitermachen und dürfen kein bisschen nachlassen", gab der Torschütze zum 1:0 nach dem Spiel die Richtung vor. Denn noch ist ein Stück zu gehen, bis die Fans im Ronhof den sicheren Klassenerhalt bejubeln dürfen. Gelingt es der Mannschaft, die Leistung aus der Partie gegen Braunschweig bis zum Saisonende noch häufiger abzurufen, dürfte dieser Weg aber zumindest spürbar weniger beschwerlich werden als zuletzt.
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