Zwischen Frust und Enttäuschung

„Extrem, extrem bitter“: Die Stimmen zur Fürther Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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24.1.2025, 23:29 Uhr
Jan Siewert (r.) beklagte nach der Niederlage gegen den FCK die mangelnde Effizienz seiner Mannschaft.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Jan Siewert (r.) beklagte nach der Niederlage gegen den FCK die mangelnde Effizienz seiner Mannschaft.

Jan Siewert war die Frustration auf der Pressekonferenz nach der Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern deutlich anzumerken. "Es ist extrem, extrem bitter, dass du für diesen Aufwand nicht belohnt wirst", lautete das Fazit des Fürther Coaches. Besonders mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft haderte Siewert: "Wir müssen einfach schauen, dass wir es für uns viel klarer machen. Dass wir, wenn die Dinger für uns da liegen, die Spiele auch entscheiden."

Mit den "Dingern" meinte der Fürther Übungsleiter die guten Gelegenheiten seiner Mannschaft, die ungenutzt blieben. Exemplarisch das mögliche 3:3, das Noel Futkeu in der Nachspielzeit verpasste. Oder die beiden Pfostenschüsse von Roberto Massimo und Felix Klaus, auf die Siewert noch einmal explizit zu sprechen kam: "Wenn die Pfostendinger reinfliegen, steht es vielleicht 3:0 oder 3:1, dann kannst du das Ding auch mal ganz anders angehen", resümierte der Fürther Übungsleiter - und konstatierte: "Du gewinnst in dieser Liga nichts, wenn du nicht die Momente, die du hast, für dich umdrehst."

"Da killen wir uns selber"

Doch die Niederlage war nicht nur der mangelnden Chancenverwertung geschuldet, auch die Gegentore waren vermeidbar, wie Siewert wusste: "Wir haben, glaube ich einmal die Tiefe nicht richtig verteidigt und einmal kriegen wir einen Schuss, der so nicht reingehen darf", erklärte der Coach des Kleeblatts. Besonders bitter: Gideon Jungs Totalausfall in der 53. Minute, der den Gästen das zwischenzeitliche 1:2 bescherte. "Da müssen wir, glaube ich, nicht lange drüber sprechen. Gidi (Gideon Jung, d. Red.) weiß das selbst, da killen wir uns selber", kommentierte Siewert die Szene.

In eine ähnliche Kerbe schlug Branimir Hrgota: "Es waren einfach zu viele Fehler von unserer Seite und sie haben es sehr effizient bestraft. Es ist dann bitter, dass wir das 1:1 und 1:2 gegen uns bekommen, kommen aber nochmal zurück. Klar tut es dann weh, wenn du so enge Spieler verlierst." Roberto Massimo schloss sich der Ansicht seines Kapitäns an: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und sind dann irgendwann ein bisschen fahrlässig geworden. Wir haben dem Gegner mehr Raum gegeben, mehr Spielfluss. Da müssen wir dann einfach energischer verteidigen."

"Von Spiel zu Spiel denken"

Beide Spieler wagten auch einen Ausblick auf die nächsten Wochen: Hrgotas Ansicht nach sei es wichtig, daran zu arbeiten, weniger Gegentore zu bekommen - "aber es gibt auch andere Dinge, die wir verbessern müssen. Wir haben es heute leider nicht geschafft und müssen gegen Paderborn neu ansetzen." Für Roberto Massimo steht hauptsächlich Zählbares im Fokus: "In den nächsten Wochen geht es jetzt einfach nur darum, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen und mindestens noch 20 Punkte zu sammeln. Sodass wir am Ende 40 Punkte haben. Wir müssen jetzt versuchen, von Spiel zu Spiel zu denken und zu gewinnen."

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