Abschied aus Fürth fix?

Medienberichte: Fürths Stefan Leitl wird neuer Trainer bei Hannover 96

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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26.4.2022, 22:20 Uhr
Abschied aus Fürth? Trainer Stefan Leitl (rechts) wird offenbar neuer Trainer bei Hannover 96. Wie es mit seinem Assistenten Andrej Mijatovic weitergeht, ist noch offen.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Abschied aus Fürth? Trainer Stefan Leitl (rechts) wird offenbar neuer Trainer bei Hannover 96. Wie es mit seinem Assistenten Andrej Mijatovic weitergeht, ist noch offen.

Der Dienstagnachmittag war eigentlich ein schöner aus Fürther Sicht. Nach stundenlangem Regen hatte der Himmel seine Schleusen geschlossen, Jamie Leweling, der zuletzt von einer Corona-Infektion ausgebremst worden war, trainierte zunächst mit dem Athletiktrainer und lief danach fleißig Platzrunden und auch Paul Seguin durfte nach seinem Muskelfaserriss in der Wade wieder ein bisschen mit dem Ball üben.

Nebenan bereiteten sich die fitten Kollegen knapp zwei Stunden lang auf das Auswärtsspiel bei Union Berlin am Freitagabend vor. Angeleitet wurden sie dabei natürlich von Stefan Leitl, der da wohl noch nicht wusste, dass 460 Kilometer entfernt gerade ein Artikel über ihn entstand. Während der Trainer und seine Mannschaft gerade Feierabend machten, erschien auf der Homepage der "Bild" die Überschrift "Leitl zum Geheimtreffen in Hannover".

Demnach sei der Fürther Trainer "in den vergangenen Tagen zum Vorstellungs- und Kennenlern-Treffen persönlich in Hannover" gewesen und habe sich dort mit 96-Sportdirektor Marcus Mann ausgetauscht. Das klang schon konkreter als vor knapp drei Wochen, als das Boulevard-Blatt davon geschrieben hatte, Leitl stünde auf einer "internen Kandidatenliste" bei Schalke 04. Anschließend gab es dennoch kaum mehr ein anderes Thema als die Zukunft des Aufstiegstrainers, der eben diese Zukunft bis jetzt offen ließ.

Auch am vergangenen Wochenende, vor und nach dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (1:4), wurde wieder viel über Stefan Leitl gesprochen. "Wir haben ausgemacht, dass er mit mir spricht, wenn es etwas Konkretes geben sollte", sagte Fürths Geschäftsführer Rachid Azzouzi am Sonntagabend im "Bayerischen Rundfunk". "Das ist nicht passiert. Deshalb gehe ich davon aus, dass er unser Trainer ist im neuen Jahr."

Azzouzi hatte seinem wichtigsten Angestellten zuvor einen "sehr langfristigen Vertrag" angeboten, der dem Vernehmen nach bis 2027 hätte laufen sollen. Damit wäre Leitl bald zum Fürther Rekordtrainer aufgestiegen. Doch der 44-Jährige scheint dieses Angebot abgelehnt zu haben, wie am späten Abend auch der TV-Sender "Sky" verkündete. Demnach werde Leitl zur neuen Saison tatsächlich Trainer bei Hannover 96, das derzeit auf Tabellenplatz 15 der zweiten Bundesliga steht und noch auf den Relegationsplatz abrutschen könnte.

Laut "Bild" müsse Hannover knapp 500.000 Euro Ablöse zahlen, um Leitl aus seinem noch bis 2023 gültigen Vertrag herauszukaufen. Bei 96 würde Leitl dann auch wieder auf Sebastian Ernst treffen, der sich nach dem gemeinsamen Aufstieg zu einem Wechsel nach Niedersachsen entschieden hatte. Ernst habe, schreibt die "Bild", immer wieder von seinem ehemaligen Coach "geschwärmt".

Leitl und Azzouzi nicht erreichbar

Was ist dran an den Gerüchten und Berichten? Verlässt der Trainer das Kleeblatt tatsächlich? Das war am Dienstagabend nicht zu erfahren. Weder Stefan Leitl noch Geschäftsführer Rachid Azzouzi waren für eine Stellungnahme erreichbar. Das ist außergewöhnlich, weil beide bislang einen sehr offenen Umgang mit den Journalisten pflegten, die den Verein begleiten - und dürfte dafür sprechen, dass die Informationen von "Sky" und "Bild Hannover" stimmen.

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