Am Dienstag im Saarland
Mit Linde, Srbeny und Respekt: So will Fürth im Pokal in Homburg gewinnen
Nürnberger Nachrichten
Alexander Zorniger hat sich sehr ausführlich mit dem FC 08 Homburg beschäftigt. Das hörte man am Sonntagnachmittag aus jedem seiner Sätze heraus. Knapp 38 Stunden nach dem 4:0 gegen den VfL Osnabrück und der anschließenden Pressekonferenz nahm der Trainer des Kleeblatts schon wieder auf dem Podium Platz, um über den kommenden Gegner zu sprechen. Am Dienstagabend (18 Uhr/Sky) geht es für die Fürther ja in der zweiten Pokalrunde zum Viertligisten nach Homburg.
Der Fürther Trainer warnt aber davor, den derzeitigen Tabellensechsten der Regionalliga Südwest zu unterschätzen. Der "ambitionierte Gegner" sei "ein bisschen holprig in die Liga gestartet, jetzt aber auf Linie", betonte Zorniger. Die Homburger, die nur drei Punkte Rückstand auf den Erstplatzierten haben, seien "eminent gefährlich bei Standard- und Umschaltsituationen" und hätten "in der in der vorderen Reihe mit Eisele, mit Mendler, mit Hoffmann, mit dem neu verpflichteten Jansen Spieler, die Dritt-, Zweit und sogar schon Erstliga-Einsätze haben", so der Trainer.
SpVgg Greuther Fürth: Klarer Anspruch auf Runde drei
Bei diesen erfahrenen Akteuren sei es "immer das Gleiche: Das sind Spieler, die in der Regionalliga vielleicht nicht immer ganz ihr maximales Level treffen, aber in solchen Highlight-Spielen sehr wohl." Vor allem vor dem ehemaligen Nürnberger Markus Mendler, der einst 16 Bundesliga-Spiele für den Club machte, warnte Zorniger. "13 Assists in zehn Spielen, das musst du, egal in welcher Liga, erstmal schaffen."
Doch so sehr der Trainer von den Homburgern schwärmt, so seriös sich die Fürther auf den Dienstagabend vorbereiten, eines ist klar: "Wir haben jeglichen Respekt vor dem Gegner - aber trotzdem den klaren Anspruch, in die dritte Runde einzuziehen", betont der 56-Jährige. Gelingen soll das mit einer "extremen Fokussierung auf unsere eigene Leistungsfähigkeit", die die Mannschaft am Freitagabend beim 4:0 gegen Osnabrück vorgeführt hatte.
"Wir brauchen zwingend Stabilität, um unsere Leistung von Woche zu Woche zu reproduzieren", sagt Zorniger. "Das wissen wir - und daran werden wir uns auch messen lassen müssen." Dementsprechend wird er seine Startelf nicht groß umbauen, um Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance zu geben. Man werde "mit dem Gerippe des Freitagsspiels anreisen", in dem sich einige Neue beweisen dürfen. Andreas Linde wird nach guten Trainingsleistungen und einem starken Testspiel in Heidenheim im Tor stehen, Dennis Srbeny im Sturm spielen dürfen.
Ein Spiel um 862.400 Euro
Offen ist noch, wer neben dem erfahrenen Angreifer beginnen wird - wobei sich die Auswahl auf Tim Lemperle oder Dickson Abiama beschränkt. "Es ist eher unwahrscheinlich dass wir mit Dennis, Armindo und Brane (Hrgota) drei Spieler in vorderster Reihe haben, die mehr die Tendenz haben, dem Ball entgegenzukommen. Wir brauchen gerade gegen einen solchen Gegner extrem viel Tiefgang", betont der Trainer. "Dickson war nach seiner Einwechslung am Freitag sofort wieder im Spiel. Es kann auch sein, dass es diese Kombination wieder gibt."
Auf anderen Positionen kann Zorniger gar nicht so viel wechseln. Auf der rechten Abwehrseite wird Simon Asta erneut starten müssen, weil Marco Meyerhöfer weiter ausfällt. Der hatte sich zuletzt im Training "das Knie verdreht", am Sonntag konkretisierte der Trainer die Verletzung. "Es ist eine Kapsel-Geschichte, die schmerzhaft und problematisch ist", verriet Zorniger. "Ob er für Kaiserslautern ein Thema sein wird, wird man sehen." Vorher geht es ohnehin nach Homburg - und viel Geld: Für den Einzug ins Achtelfinale bekäme das weitere 862.400 Euro.
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