Traum-Debüt für neuen Coach
„Verdienter Sieg für die Mannschaft“: Hat ein Haas-Kniff dem Kleeblatt den Erfolg beschert?
26.10.2024, 19:41 UhrWenige Tage nach seinem Amtsantritt als (Interims-)Coach der Fürther Profi-Mannschaft darf sich Leonhard Haas über seinen ersten Sieg freuen. In einer packenden - und aus Fürther Sicht unnötig spannenden - Partie setzte sich die Spielvereinigung mit 4:3 beim FC Schalke 04 durch. Und so hatte Haas die erfreuliche Aufgabe, auf seiner zweiten Pressekonferenz als Fürther Cheftrainer seinen ersten Sieg zu resümieren.
"Erstmal bin ich natürlich sehr froh, dass wir eine gute Leistung heute gebracht haben. Das war die Basis für unseren Erfolg heute", begann Haas sein Fazit. "Wir haben es natürlich sehr spannend gemacht zum Schluss", gab Haas auch zu. Aus Sicht des neuen Trainers habe das Kleeblatt eine dominante Leistung gezeigt, den Gegner "gut bespielt" und sich mit sehenswerten Toren belohnt.
Wegen mangelnder Konsequenz: Schalke kommt fast zurück
Allerdings gab die Mannschaft ihrem neuen Coach auch Anlass zur Kritik: "Wir hatten dann eine Phase in der zweiten Halbzeit, wo wir den Sack einfach zumachen müssen aus meiner Sicht, das 5:1 machen müssen", erklärte Haas. Der Trainer kritisierte die mangelnde Chancenverwertung seiner Elf, die es verpasste, den viel zitierten Deckel auf das Spiel zu machen. "Nicht wirklich leichtfertig, aber vielleicht nicht mit letzter Konsequenz" habe die Kleeblatt-Elf in dieser Phase des Spiels agiert.
Der FC Schalke kam dadurch zurück in die Partie: "Schalke macht dann das 4:2, macht das 4:3, dann ist es klar, dass das Spiel noch einmal super spannend wird", kommentierte Haas die Schlussphase der Partie. "Am Ende bin ich sehr froh, dass wir das heute über die Zeit gebracht haben. Ein verdienter Sieg für die Mannschaft", lautet das abschließende Urteil des Fürther Trainers.
Überraschende Umstellung
Ein taktischer Kniff des neuen Coaches ging direkt auf - und hatte wohl großen Anteil am Fürther Erfolg: Startete das Kleeblatt in einer 5-3-2 Grundordnung, die schon unter Zorniger meist das Mittel der Wahl war, agierte die Mannschaft im Verlauf des Spiels zumeist mit einer Vierer-Abwehrkette, vor allem im eigenen Ballbesitz. Daraus ergaben sich Möglichkeiten für das eigene Spiel - und Herausforderungen für den Gegner.
Die Schalker scheint diese Umstellung kalt erwischt zu haben. Eine Äußerung des Schalker Trainers Kees van Wonderen zumindest lässt darauf schließen, dass die Königsblauen nicht auf die taktische Ausrichtung des Kleeblatts vorbereitet waren. "Bisher war es eine Dreierkette, heute war es eine Viererkette, dann sind die Räume woanders", erklärte der Knappen-Coach auf die Frage.
Massimo lässt den Knoten platzen
Doppeltorschütze Roberto Massimo kam nach dem Spiel vor allem auf die allgemeine Situation zu sprechen - die der Mannschaft, aber auch seine eigene: "Wir wussten, dass wir nach dem Derby eine Reaktion zeigen müssen und ich glaube, heute haben wir eine gute Reaktion gezeigt", so der Angreifer, der seine ersten beiden Tore überhaupt mit dem Kleeblatt auf der Brust bejubeln durfte. "Es ist schon etwas Schönes, endlich mal zu treffen. Ich glaube, es wurde auch mal Zeit, dass ich jetzt am 10. Spieltag mein erstes Tor geschossen habe", freute sich Massimo.
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