Ein Corona-Fall in Fürth

Viergever fit, Hoogma infiziert: Das Kleeblatt bereitet sich auf Stuttgart vor

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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4.1.2022, 10:00 Uhr
Abwehrchef Nick Viergever (Mitte) ist wieder fit, sein Defensivkollege Abdourahmane Barry (links) hat noch keinen neuen Verein.  

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Abwehrchef Nick Viergever (Mitte) ist wieder fit, sein Defensivkollege Abdourahmane Barry (links) hat noch keinen neuen Verein.  

Die Pause war kurz. Nur neun Tage nach dem Spiel gegen den FC Augsburg trafen sich die Fußballer des Kleeblatts kurz nach Weihnachten wieder, um an einer besseren und schöneren Zukunft zu arbeiten. Vor den wenigen freien Tagen hatte Geschäftsführer Rachid Azzouzi seinen Spielern nicht nur auf den Weg gegeben, dass er sich für 2022 mehr erwartet. Viel mehr. Fünf Punkte aus 17 Spielen sind, bei allen finanziellen Nachteilen, zu wenig.

Der 50-Jährige redete in der Kabine auch nochmal allen ins Gewissen, dass sie sich daheim bei ihren Liebsten oder bei allen Ausflügen an die gängigen Hygieneregeln halten und sich bestmöglich schützen sollen. Flüge nach Dubai oder andere Trips rund um die Welt, wie sie viele Profisportler um Silvester gerne machen, wollte Azzouzi nicht sehen - und sah sich vor ein paar Tagen bestätigt. "Es sind alle gut zurückgekommen", erzählt er. Die Corona-Tests fielen allesamt negativ aus, was in Zeiten, in denen fast jeder Verein über Ausfälle klagt, eine sehr gute Nachricht für alle Fürther ist.

Booster-Impfung zum Jahresende

Dennoch gibt es derzeit einen Corona-Fall beim Kleeblatt. Nach Informationen dieser Redaktion wurde der Langzeitverletzte Justin Hoogma, der sich gerade auf dem Weg der Besserung befand, noch vor dem Trainingsstart isoliert, weil er privat Kontakt zu einem Infizierten hatte. Inzwischen wurde auch er positiv getestet. Ansonsten aber kommt das Kleeblatt derzeit glimpflich durch diese schwierige Zeit. Rachid Azzouzi führt das auch darauf zurück, dass inzwischen alle Spieler entweder geimpft oder genesen sind.

Nach dem Augsburg-Spiel haben sich alle Aktiven, die das aufgrund der Vorgaben durften, mit einer weiteren Ladung Impfstoff boostern lassen, um für die kommenden Wochen und Monate bestmöglich geschützt zu sein. Dennoch werden die Verantwortlichen wohl weitere Maßnahmen ergreifen, um einen geregelten Spielbetrieb zu ermöglichen. Am Samstag (15.30 Uhr) startet die Spielvereinigung ja schon gegen den Abstiegskonkurrenten aus Stuttgart ins neue Fußballjahr. Beim VfB wurden unter anderem Konstantinos Mavropanos und Mateo Klimowicz zuletzt im Urlaub positiv getestet, beide sollen aber diese Woche nach Deutschland zurückkehren. Ob sie in Fürth mitwirken können, ist derzeit offen.

Ähnliche Nachrichten gibt es auch von anderen Standorten, der Bundesliga droht wegen der Omikron-Variante ein Corona-Chaos. Deshalb spielt Azzouzi unter anderem mit dem Gedanken, dass die Mannschaft, wie zu Beginn der Pandemie, bereits umgezogen zum Training erscheint, um die Kontaktzeit in der Kabine zu minimieren. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, das weiß auch Rachid Azzouzi, aber zumindest kann er alles tun, um Ansteckungen zu vermeiden.

Während Hoogma also weiter ausfällt, ist Abwehrchef Nick Viergever wieder fit und dürfte am Samstag in die Startelf zurückkehren. Sein Defensivkollege Gideon Jung macht derzeit Teile des Mannschaftstrainings mit, übt aber immer wieder auch individuell. "Er braucht nach seinem Meniskusriss Zeit", sagt Azzouzi, der "Richtung Februar" mit dem Sommer-Zugang vom HSV plant.

Auch Angreifer Jessic Ngankam läuft inzwischen wieder über die Kronacher Hard und "steigert sein Training", das lädierte Knie sieht laut Azzouzi "sehr gut aus, er ist auf einem sehr gutem Weg", es sei allerdings "schwer abzusehen", wann der 21-Jährige dem Kleeblatt helfen kann. Überstürzen wollen die Fürther nach dem Kreuzband- und Meniskusriss aber nichts, "die schweren Belastungen kommen noch", sagt Azzouzi, "und die Böden sind im Winter auch nicht optimal."

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