Standardflaute beim FCN: Darf Kerk gegen Frankfurt ran?

25.10.2018, 15:03 Uhr
Die Sprungkraft hat er sich während seines Aufbautrainings wieder erarbeitet. Nun hofft Sebastian Kerk auf sein Startelf-Comeback.

© Sportfoto Zink / WoZi Die Sprungkraft hat er sich während seines Aufbautrainings wieder erarbeitet. Nun hofft Sebastian Kerk auf sein Startelf-Comeback.

Genau ein Jahr und zwei Monate ist es her, als Sebastian Kerks  Achillessehne im Zweitliga-Heimspiel gegen Union Berlin ohne Gegnereinwirkung riss. Ein langes Jahr voller Reha in Donaustauf und Aufbautraining am Valznerweiher ist nun beendet. In der 66. Minute beim letzten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim war es dann soweit. Der Feuerkopf feierte sein Comeback auf dem Rasen des Max-Morlock-Stadions. Mit purer Erleichterung und unter tosendem Applaus betritt die Nummer 10 für Federico Palacios das Spielfeld. Das zwischen seiner Einwechslung und der entgültigen Entscheidung zum 1:3 aus Club-Sicht nur circa 60 Sekunden liegen, trübte Kerks Freude, wieder zurück zu sein nur bedingt. Der spielstarke Mittelfeldmann konnte keine Wende herbeiführen, bemühte sich jedoch durch seine fintenreiche Spielweise, offensive Akzente zu setzen. Zur Niederlage hat er eine ganz klare Meinung: "Mund abwischen, weitermachen", ließ Kerk in einem Interview bei Club-TV ausrichten.

Kerk kann's gegen Frankfurt

Das vergangene Wochenende ist verdaut. Vielmehr liegt der Fokus bei Kerk & Co. auf dem nächsten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). Ob der Fanliebling da schon von Anfang an ran darf, liegt bekanntlich nicht nur in seiner Hand. Neben der Trainingsleistung guckt Trainer Michael Köllner auch auf den Fitnesszustand des 24-Jährigen, welcher nach seiner langen Zwangspause natürlich noch nicht vollständig wiederhergestellt ist. "Ich brauche Spiele, um wieder auf die 100 Prozent zu kommen", kommentiert Kerk. Dass der Rotschopf seinem Team nicht nur aus dem Spiel heraus, sondern auch mit brandgefährlichen Standards weiterhelfen kann, weiß man aus der Vergangenheit bestens. Besonders an einen Freistoß von Kerk der zum Torerfolg führte, erinnert man sich beim Club allzu gerne: Im Relegationshinspiel 2016 gegen den kommenden Gegner aus Hessen, zirkelte der Offensivmann den Ball weit in den Sechzehner der Eintracht, wo am Ende Frankfurt-Verteidiger Marco Russ den Ball ins eigene Gehäuse lenkte. 

Gerne mehr davon am Sonntag, werden sich die Club-Fans denken. Bereits vier von den bisher acht erzielten Saisontoren des FCN resultieren aus Standardsituationen. Zuletzt fehlte es dem meist zuverlässigen Schützen Enrico Valentini aber etwas an Genauigkeit bei ruhenden Bällen. Gerade deswegen könnte der feine linke Fuß von Kerk am Sonntag Gold wert sein. Dass durch den Ausfall von Mikael Ishak ein Platz in der Offensive frei geworden ist, dürfte die Chance auf die Startelf kaum geschmälert haben. Dennoch wird man beim Club mit Sebastian Kerk weiter von Tag zu Tag denken. Zu lange fehlte er dem FCN, um vorschnelle Entscheidungen zu treffen.

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