Hochkaräter, Underdog oder Derby?
Termin, Auslosung, Gegner: Das müssen Club- und Kleeblatt-Fans zur zweiten Pokalrunde wissen
Man kann das Fortkommen der beiden fränkischen Herzensklubs im DFB-Pokal ebenso als souverän und zweckmäßig wie als glücklich und glanzlos bezeichnen. Sicher ist jedenfalls: Sowohl der 1. FC Nürnberg als auch die SpVgg Greuther Fürth lösten ihr Ticket für die zweite Runde – und könnten darin schon auf Gegner eines anderen Kalibers treffen.
Denn: Duellierten sich Club (5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Saarbrücken) und Kleeblatt (2:0-Erfolg beim TSV Schott Mainz) in der ersten Runde noch mit Dritt- beziehungsweise Oberligisten, warten im nächsten Durchgang womöglich die dicken Fische des deutschen Fußballs. Mit Arminia Bielefeld (gegen Hannover 96), Dynamo Dresden (gegen Fortuna Düsseldorf) und den Kickers Offenbach (gegen Magdeburg) zogen bislang nur drei (aus fränkischer Sicht) niederklassige Teams aus der dritt- oder vierthöchsten Spielklasse in die zweite Runde ein.
Maximal zwei weitere Underdogs, nämlich Preußen Münster und Carl-Zeiss Jena, die am kommenden Dienstag und Mittwoch gegen die Supercup-Teilnehmer aus Stuttgart und Leverkusen antreten müssen, haben noch eine theoretische Chance, ein Ticket für die zweite Runde zu ergattern.
Auslosung: Modus, Mannschaften, Termin
Wenn am 1. September, also wenige Tage nach der Austragung der Nachholpartien, die kommenden Pokalspiele ausgelost werden, folgt die Prozedur folgendem Modus: Sämtliche Erst- und Zweitligisten landen im "Profi-Lostopf". Alle anderen, niederklassigen Teams befinden sich im "Amateur-Topf", der diesmal aller Voraussicht nach recht dünn ausfallen wird, blieb das vielzitierte "Favoriten-Sterben" heuer doch aus. Bei der Auslosung wird denn je zunächst eine Kugel aus dem Amateurtopf gezogen und anschließend eine aus dem Profitopf, bis der Amateurtopf leer ist. Danach wird ausschließlich aus dem Profitopf gezogen. Die jeweils zuerst gezogene Mannschaft genießt das Heimrecht.
Für die fränkischen Vertreter im DFB-Pokal bedeutet das: Stand jetzt unter der Prämisse, dass sowohl Stuttgart als auch Leverkusen ihrem Favoritenstatus gerecht werden, gastieren Club und Kleeblatt entweder in Bielefeld, Dresden oder Offenbach bei vermeintlichen Underdogs, oder treffen in einem Heim- oder Auswärtsspiel auf Ligakonkurrenten oder gar Bundesligisten. Und: Da Nürnberg und Fürth anders als in der ersten Runde theoretisch auf jeden einzelnen Teilnehmer treffen können, ist sogar ein Derby möglich.
Ob es die Jungs der Cheftrainer Miroslav Klose und Alexander Zorniger mit niederklassigen Teams, mit Ligakonkurrenten, dem Lokalrivalen oder womöglich attraktiven Hochkarätern aus dem Oberhaus zu tun bekommt, und ob sie in der zweiten Pokalrunde vor heimischer Kulisse an den Start gehen oder in die Ferne reisen müssen, liegt in den Händen von Svenja Greinacher. Die Olympiasiegerin im 3x3-Basketball wird als Losfee fungieren, die Auslosung wird im "ZDF" übertragen und startet am 1. September um 17.10 Uhr.
Wann finden die Spiele der zweiten Runde statt?
Die Partien der zweiten Pokalrunde werden dann am 29. und 30. Oktober ausgetragen, es handelt sich also um eine englische Woche. Am Wochenende zuvor gastiert das Kleeblatt beim FC Schalke 04, während der Club im heimischen Achteck gegen den SSV Jahn antritt. Am Dienstag und am Mittwoch folgen dann die Pokalduelle, ehe am darauffolgenden Wochenende das FCN-Gastspiel beim Hamburger SV und das Kleeblatt-Heimspiel gegen den SV Darmstadt auf dem Programm steht.
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