Tischtennis Nachwuchs: "Es ist nie zu spät anzufangen"

Oliver Haas

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11.6.2021, 05:55 Uhr
Lange ist nichts geschehen an den Tischtennisplatten beim TV Hip. Sobald wie möglich soll es aber wieder losgehen und die Jugend gefördert werden.

© Mathias Hochreuther Lange ist nichts geschehen an den Tischtennisplatten beim TV Hip. Sobald wie möglich soll es aber wieder losgehen und die Jugend gefördert werden.

Obwohl es die Infektionslage wieder zulässt, können die Tischtennisspieler des TV Hip noch immer nicht loslegen. Grund dafür ist der Mangel an Verfügbaren Spiel- und Trainingsstätten (wir berichteten). "Alle scharren schon mit den Hufen und wollen so schnell es geht wieder an den Tisch", sagt der Jugendleiter Detlef Wedehase und fügt scherzend hinzu: "Der ein oder andere Küchentisch ist wurde über die trainingsfreie Zeit schon in Mitleidenschaft gezogen oder die Jungs nach draußen an die Steinplatte gegangen."

Vier Jugendmannschaften gibt es mittlerweile und mit Hannes Hörmann und Mathias Danzer kommen auch zwei Spieler des deutschen Nachwuchs-Kaders aus der eigenen Jugend. Vor allem engagieren sich auch die vielen Trainer bei den Jungen und spornen sie zu immer besseren Leistungen an. "Der Wettkampfbetrieb geht ja erst wieder im September los. Da haben wir noch Zeit, um die Jungs wieder auf das Level zu bekommen, wo sie vor Corona waren. Da wird sich der ein oder andere schon etwas umschauen müssen und eine Einheit mehr machen müssen. Verlernt hat das aber bestimmt keiner", gibt Wedehase einen Ausblick auf die kommenden Monate.


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Sobald es irgendwie möglich ist, sollen auch wieder in Zusammenarbeit mit den Grundschulen in der Umgebung die Aktionstage stattfinden, an denen Schüler ins Tischtennis reinschnuppern können. "An mehreren Stationen lernen die Kinder spielerisch mit und ohne Schläger, dafür immer mit ball, die Bewegungsabläufe und den Sport kennen. "Abteilungsleiter Uli Eckert ist da immer sehr engagiert und organisiert das. Bei der Durchführen helfen dann aber auch unsere Jungen aus dem Verein mit."

Vor allem erhofft sich die Tischtennis-Abteilung der Burgstätter dadurch auch weiblichen Nachwuchs. Kein Mädchen befindet sich derzeit unter den Spielern der Jugendmannschaften. Es sei ein allgemeines Problem im Tischtennis, klagt Wedehase. Dabei ist es einer der Sportarten, wo das Geschlecht überhaupt keine Rolle spielt. Es geht nicht um physische Stärke, sondern um Technik und Koordination. Kein Geschlecht ist dabei dem anderen gegenüber benachteiligt.


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Egal ob bei Mädchen oder Jungs, nachhaltige Jugendarbeit sei vor allem im Sport wichtig, ist Wedehase überzeugt: "Regelmäßiges gibt den Kindern und Jugendlichen Struktur in ihrem Alltag. Dadurch kommen sie auch mal weg von ihren Geräten und bewegen sich. Gleichzeitig werden sie gefordert und übernehmen auch Verantwortung. Für sich selber, um sich weiterzuentwickleln, aber auch für die Mannschaft.

Jeder der will, kann Tischtennis lernen und auch gut spielen: "Es ist nie zu spät anzufangen", sind die beiden Joungsters Hannes Hörmann und Mathias Danzer überzeugt. "Auch wenn man erst so zwischen 13 und 16 Jahren anfängt, kann man noch auf ein sehr gutes Level kommen." Dennoch sei es wie in allen Sportarten natürlich besser, je früher man beginnt. Aber selbst wenn man in einem späteren Lebensabschnitt nochmal etwas neues ausprobieren möchte, ist das beim Tischtennis möglich, findet Wedehase. "Der Älteste bei uns im Verein spielt jetzt noch mit 81. Ich hab noch keinen 80 Jährigen aktiv am Fußballplatz gesehen", scherzt der Jugendleiter.

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