Walther-Bensemann-Preis 2016 geht an Sir Alex Ferguson
13.10.2016, 14:12 UhrSir Alex Ferguson, früherer Trainer von Manchester United, erhält am 21. Oktober in der Nürnberger Tafelhalle den Hauptpreis der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. "Wir sind sehr stolz, dass er nach Nürnberg kommt", freute sich kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh bei der Bekanntgabe der Entscheidung.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht alljährlich an Persönlichkeiten des Fußballs, die nicht nur im Fußballgeschäft selbst erfolgreich waren, sondern sich auch jenseits des Spielfeldes gesellschaftlich einbrachten. Holzschuh betonte, welche außergewöhnliche Leistung es gewesen sei, dass Ferguson 27 Jahre Trainer bei einem Spitzenklub wie Manchester United war. Von 1986 bis 2013 leitete er die Geschicke der Red Devils, zweimal gewann er die Champions League, 13-mal die englische Meisterschaft.
Holzschuh verwies darauf, wie sehr die Spieler – darunter Größen wie Beckham, Cristiano Ronaldo, Giggs, Rooney oder Scholes – den Coach geschätzt hätten. Jörg Jakob, Chefredakteur des kicker, verwies auf Fergusons Engagement als Unicef-Botschafter.
Die Auszeichnung, die in früheren Jahren unter anderem an César Luis Menotti, Uwe Seeler oder Marcello Lippi ging, soll das Andenken an kicker-Gründer Walther Bensemann hochhalten. Der Jury, die sich für Ferguson entschied, gehörten neben Holzschuh und Jakob noch Oberbürgermeister Ulrich Maly, Vertreter der Teambank sowie Toni Schnell als Geschäftsführer des Olympia-Verlags (dort erscheint der kicker) an.
Eine logische Besetzung, denn in der im städtischen Kulturamt angesiedelten Fußball-Akademie arbeitet die Stadt mit Sponsor Teambank und dem kicker als fachlichen Partner zusammen. Es haben aber noch weitere Jurys getagt, da außer dem Bensemann-Preis am 21. Oktober noch vier weitere Auszeichnungen vergeben werden.
Ronald Reng erhält für das Werk "Mroskos Talente" den Preis für das überzeugendste Fußball-Buch. Den Preis für das beste Fußball-Bildungsprojekt bekommt die Berliner Biesalski-Schule. Auch der diesjährige Fanpreis geht nach Berlin, wo "Textilvergehen", der beste Fußball-Blog, entsteht.
Noch offen ist die Entscheidung über den lustigsten Fußball-Spruch, denn die trifft traditionell das Publikum in der bereits ausverkauften Tafelhalle (Restkarten könnten allenfalls an der Abendkasse erhältlich sein). Noch im Rennen sind zum Beispiel Lukas Podolski ("In der Mannschaft ist das kein Thema. Ich denke 80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal an den Eiern", über den Fehlgriff des Bundestrainers) und Holger Stanislawski ("Die Drei gehören zusammen wie siamesische Zwillinge", über die belgische Offensive).
Auch Peter Stöger darf weiter auf die Preisfigur "Max" hoffen. Er nahm es mit Humor, als sein Team wegen eines Handspielgegentreffers verloren hatte: "Ich habe dem Linienrichter meine Brille angeboten. Aber auch das hat er nicht gesehen." Markus Weinzierl schaffte es ebenfalls in die Endauswahl. Er kommentierte seinen neuen Job auf Schalke folgendermaßen: "Ich habe bei der Wohnungssuche schon eine Absage bekommen, weil der Vermieter einen langfristigen Mieter wollte."
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