Weiter Kontaktbeschränkungen: Kleeblatt hat Verständnis

16.4.2020, 14:10 Uhr
Über die Verlängerung der Kontaktbeschränkung ist Rachid Azzouzi nicht wirklich überrascht.

© Sportfoto Zink / WoZi Über die Verlängerung der Kontaktbeschränkung ist Rachid Azzouzi nicht wirklich überrascht.

"Es ist kein Rückschritt", betont Kleeblatt-Manager Rachid Azzouzi auf Nachfrage, nachdem bekannt wurde, dass die Kontaktbeschränkungen verlängert werden. Zudem ist nun klar, dass bis 31. August keine Großveranstaltungen stattfinden dürfen, also auch keine Spiele des Profifußballs vor Publikum. Für Azzouzi ebenfalls keine große Überraschung: "Es war ja jedem klar, der das aufmerksam verfolgt. Warum sollte das Virus bis 31. August weg sein?" Sollte die Saison nun doch fortgesetzt werden, dann nun tatsächlich nur mit Geisterspielen. "Das ist zwar bitter, aber auch das war mir klar".

Als dienstältester Manager unter den 36 Erst- und Zweitligisten hat er auch eine dezidierte Meinung zum Aufruf der Deutschen Fußball-Liga an seine Mitglieder, sich nicht einzeln und kontrovers zur aktuellen Lage rund um den Profifußball zu äußern. "Das habe ich sowieso nie verstanden", schimpft er. "Wir haben von Anfang an eine ganz klare Marschrichtung. Es ging immer darum, sich zurückzunehmen." Das, was die Politik vorgebe, danach richte sich auch der deutsche Profifußball. "Diese Sonderrolle, von der immer gesprochen wird, gibt es nicht. Ich finde das ärgerlich, dass immer alles auf dem Rücken des Fußballs ausgetragen wird."


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Es sei klar gewesen, dass bis zum 30. April keine Spiele ausgetragen würden. Die Klubs bereiten sich nun im Kleingruppentraining auf den "Versuch" vor, die Saison bis 30. Juni zu Ende zu bringen. Den Managern, die sich in den Medien ungeduldig und fordernd äußerten, hält er entgegen: "Ich kann nicht verstehen, dass viele spekulieren, wann es wieder losgeht. Aber wir dürfen doch die Hoffnung haben, dass wir Mitte Mai wieder spielen."

Grundsätzlich verstehe Azzouzi "die Sorge vor einem Rückfall. Wir müssen uns jetzt eben eine gewisse Zeit zusammenreißen". Für die Kicker der SpVgg Greuther Fürth heißt das: weiter Training in Vierergruppen über den ganzen Tag verteilt. Auch wenn das mit echtem Mannschaftstraining nichts zu tun habe, "ist das toll für die Jungs. Sie sind froh, dass sie ihre Mitspieler sehen und mit ihnen trainieren können". Wenn auch nur mit gebührendem Abstand.


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