Buttersorten
Herstellung, Geschmack, Verwendung: Das ist das Besondere an Süßrahmbutter
04.03.2025, 07:34 Uhr
Im Supermarkt findet man verschiedene Buttersorten, wie Sauerrahmbutter, Süßrahmbutter oder mildgesäuerte Butter. Bei den ganzen Sorten kann man schnell schon einmal durcheinanderkommen. Wie sich die Sorten voneinander unterscheiden und wofür man sie verwendet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie wird Butter gemacht?
Tatsächlich werden für ein 250-Gramm schweres Stück Butter rund 4,5 Liter Milch gebraucht. Früher wurde die Milch etwa zwei Tage stehen gelassen und der Rahm regelmäßig abgeschöpft, der sich dabei abspaltete. Die Sahne wurde so lange reifen gelassen, bis man sie "buttern" konnte. Dies bedeutete, dass die Sahne von Hand so lange geschlagen wurde, bis die Hülle der Fettkügelchen platzte und sich das Milchfett in Butterkörner verwandelte. Auch wenn die Herstellung von Butter auf dem gleichen Prinzip aufbaut, ist die Vorgehensweise eine andere: Heute werden Rahm und Magermilch mithilfe einer Zentrifuge getrennt. Anschließend wird die Sahne pasteurisiert und somit sterben unerwünschte Mikroorganismen ab. Daraufhin soll der Rahm reifen und es kommt zu einer Unterteilung der verschiedenen Buttersorten.
Was zeichnet eine Süßrahmbutter aus und wie schmeckt sie?
Eine Butter aus Süßrahm bedeutet, dass die Butter ohne Zusatz von Milchsäurebakterien aus Molkenrahm oder Sahne reift.
Der Geschmack ist mild bis sahnig und ein wenig süßlich.
Für was eignet sich Süßrahmbutter?
Man verwendet Süßrahmbutter in der Küche häufig zum Backen von Kuchen, Muffins, Keksen und Torten. Hobbyköche nutzen Süßrahmbutter außerdem, um Suppen oder Soßen sämiger zu machen.
Denn der Vorteil einer Süßrahmbutter ist, dass sie nicht so schnell ausflockt. Gleichzeitig kann man gedünstetes Gemüse sehr gut mit Süßrahmbutter verfeinern.
Auf dem Brot eignen sich vor allem süße Aufstriche wie Honig oder Marmelade zu Süßrahmbutter.
Ist Süßrahmbutter gesünder oder ungesünder?
Süßrahmbutter unterscheidet sich in ihrer gesundheitlichen Bewertung nicht wesentlich von anderen Buttersorten. Alle Buttervarianten weisen eine ähnliche Zusammensetzung auf.
Sie enthalten mindestens 82 % Fett und maximal 16 % Wasser. Darüber hinaus sind Milcheiweiß, Zucker, Vitamine (insbesondere Vitamin A und Vitamin E) sowie Mineralstoffe in allen Buttersorten in vergleichbarer Menge enthalten. Folglich gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass Süßrahmbutter gesünder oder ungesünder ist als andere Butterarten.
Was sagt die Farbe über die Butter aus?
Die Farbe der Butter (eher gelb oder weiß) wird maßgeblich durch die Ernährung der Kühe beeinflusst. Bei einer Fütterung mit viel frischem Gras und somit jeder Menge Beta Carotin erhält die Butter eine intensiv gelbe Farbe. Dafür ist beispielsweise irische Butter bekannt.
Fressen die Kühe hingegen überwiegend Heu, wird die Butter deutlich heller und nahezu weißlich. Um diese natürlichen Farbunterschiede auszugleichen, fügen Hersteller einfach Carotin zur Butter hinzu.
Was ist mildgesäuerte Butter?
Bei der mildgesäuerten Butter wird die Süßrahmbutter nach der Reifung mit Milchsäurebakterien versetzt. Sie schmeckt mild bis säuerlich und kann vielseitig eingesetzt werden. Aus diesem Grund zählt die mildgesäuerte Butter zu den beliebtesten Sorten in Deutschland. Heutzutage dominiert sie mit über 90 % den Markt und stellt einen Kompromiss zwischen Süßrahmbutter und Sauerrahmbutter dar. Sie ist vielseitig einsetzbar und eignet sich hervorragend als Grundlage für Käse, Wurst oder Marmeladen. Darüber hinaus lässt sie sich auch zum Verfeinern von Aufläufen sowie Fleisch- und Gemüsegerichten verwenden.
Was ist Sauerrahmbutter?
Bei der Sauerrahmbutter werden Milchsäurebakterienkulturen oder Milchsäure vor der Reifung eingeknetet. Der Geschmack von Sauerrahmbutter ist säuerlich und eher deftig, weshalb diese Sorte für Gerichte wie Suppen, Fleischgerichte oder als herzhafter Brotaufstrich verwendet wird.
Sauerrahmbutter oder Süßrahmbutter: Welche Unterschiede gibt es?
Der Unterschied zwischen Süßrahmbutter und Butter besteht darin, dass Sauerrahmbutter aus mikrobiell gesäuerter Milch, Molkensahne oder Sahne produziert wird, während Süßrahmbutter aus nicht gesäuerter Milch, Sahne oder Molkensahne und ohne Zusatz von Milchsäurebakterienkulturen hergestellt wird.
Bei Sauerrahm- und Süßrahmbutter liegt der Unterschied auch im pH-Wert. Sauerrahmbutter weist einen pH-Wert von unter 5,1 auf, während die Süßrahmbutter einen pH-Wert über 6,4 hat. Geschmacklich passt Sauerrahmbutter besser zu einem deftigen, frischen Brot und Süßrahmbutter zu süßen Aufstrichen oder Backwaren.
Welche anderen Buttersorten gibt es noch?
Neben der klassischen Süßrahm- oder Sauerrahmbutter gibt es auch Mischstreichfette, bei denen Butter mit Öl kombiniert wird. Diese Mischung sorgt dafür, dass das Streichfett selbst im Kühlschrank weich bleibt und sich leichter auf Brot verteilen lässt. Das liegt daran, dass Öl bei niedrigen Temperaturen besser schmilzt als Butter. Diese streichzarte Konsistenz macht das Mischstreichfett besonders praktisch für den Alltag und sofort gebrauchsfertig. Somit muss man die Butter vorher nicht erst stundenlang auf Raumtemperatur bringen.