Hohe Bezugskosten

Ab heute: Massive Preiserhöhungen bei Aldi - Diese Produkte trifft es

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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4.4.2022, 06:06 Uhr
Ab Montag müssen Kundinnen und Kunden von Aldi erneut tiefer in die Tasche greifen. 

© Marcel Kusch/dpa Ab Montag müssen Kundinnen und Kunden von Aldi erneut tiefer in die Tasche greifen. 

Wegen stark gestiegener Kosten erhöht der Discounter Aldi am Montag abermals Preise. Fleisch, Wurst und Butter würden dann "deutlich teurer", sagte Aldi-Nord-Kommunikationschef Florian Scholbeck der dpa in Essen. Bei Butter ist nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagsausgabe) ein Aufschlag von rund 30 Prozent geplant. Grund hierfür seien höhere Preise, die Aldi seinen Lieferanten zahlen müsse. "Seit Beginn des Ukraine-Krieges gibt es Sprünge bei den Einkaufspreisen, die wir so noch nicht erlebt haben." Dies liege auch daran, dass Futter- und Düngemittel sowie Energie sich verteuert hätten. Das wiederum hätten die Landwirte bei ihrer Viehhaltung und die fleischverarbeitende Industrie zu spüren bekommen. Auch Aldi Süd sieht sich veranlasst, die Preise anzuheben.

Genaue Zahlen wollte der Discounterriese nicht nennen. Wie die WAZ berichtet, geht der Konzern aber davon aus, dass die Einkaufspreise für Lebensmittel in den nächsten Wochen zwischen 20 und 50 Prozent teurer werden könnten. Die Erhöhungen fallen je nach Produkt unterschiedlich aus. Mit seinem Vorgehen ist der Discounter keineswegs allein - im Gegenteil. Denn Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher müssen auch bei anderen Discountern und in Supermärkten tiefer in die Tasche greifen als zuvor.

Aldi warnt vor Panikmache - keine Rationierung

Trotz der angespannten Situation warnt Aldi allerdings vor Panikmache. "Es wird keine leeren Regale geben", so Geschäftsführer Scholbeck gegenüber der WAZ. Wegen der nach wie vor gestörten Lieferketten könne es bei einigen Produkten aber zeitweise zu Engpässen kommen. "Wenn Klopapier heute fehlen sollte, wird es morgen wieder da sein", sagt Scholbeck.

Rationierungen etwa von Mehl oder Speiseöl plant der Discounter allerdings nicht. "Wir bleiben bei unserem Prinzip, Artikel in haushaltsüblichen Mengen abzugeben", erklärte Chefeinkäufer Döbele.

Aldi erhöhte bereits vor zwei Wochen die Preise für etwa 160 Artikel, eine Woche später verteuerten sich 20 weitere Artikel. Wettbewerber zogen nach. Aufgrund der Situation auf den Weltmärkten ließen "sich steigende Verkaufspreise in der gesamten Branche [...] nicht immer vermeiden", teilte zum Beispiel Edeka vergangene Woche mit. Laut einer unlängst publizierten Befragung des Ifo-Instituts planen fast alle Firmen aus Deutschlands Nahrungs-Einzelhandel Preiserhöhungen.

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