Forderung steht

Adidas und Puma: Gewerkschaft fordert 3000 Euro Inflationsbonus - und Hunderte Euro mehr Lohn

vnp

26.4.2023, 14:47 Uhr
Adidas-Beschäftigte könnten bald mehr Geld verdienen. 

© PantherMedia / Inna Talan Adidas-Beschäftigte könnten bald mehr Geld verdienen. 

Laut der Industriegewerkschaft IGBCE sollen die Entgelte der Beschäftigten um einen einheitlichen Festbetrag von 372 Euro und die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro für jedes Ausbildungsjahr steigen. Außerdem fordert die Gewerkschaft die Zahlung eines tariflichen Inflationsgeldes von 3000 Euro, das steuer- und abgabenfrei ausgezahlt werden kann, entweder als Inflationsausgleichprämie oder als Einmalzahlung.

"Die wirtschaftliche Lage in der Sportartikel- und Schuhindustrie, insbesondere beim börsennotierten Sportartikelhersteller Adidas, ist trotz der geopolitischen Herausforderungen des vergangenen Jahres sehr gut", sagt IGBCE-Verhandlungsführer Frieder Weißenborn. "Deshalb haben wir unsere Forderung im Wesentlichen an der Ertragsleistung der Adidas AG orientiert. Es wird Zeit, dass Adidas seinen Anspruch als Champion auch an die eigene Entgeltpolitik stellt und die Beschäftigten entsprechend an den Erfolgen beteiligt."

Der Dax-Konzern Adidas stellt allein gut 8000 Beschäftigte in dieser Tarifrunde, sowohl in der Zentrale in Herzogenaurach als auch in den Logistikzentren in Bayern und im niedersächsischen Rieste sowie in den Adidas-Geschäften. Weitere Unternehmen, für die verhandelt wird, sind beispielsweise Puma, Lloyd oder Ara. Die erste Tarifverhandlung findet im Juli statt, die Friedenspflicht endet am 31. Juli.

Zweitgrößte Industriegewerkschaft in Deutschland

Die IGBCE ist mit mehr als 580.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas.

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