Auch in Erlangen: Proteste gegen Siemens' Adani-Projekt geplant
13.1.2020, 10:20 UhrAm Morgen fanden sich auf der deutschen Homepage der Klimabewegung zwölf Veranstaltungen. In Erlangen wollen sich die Aktivisten um 16 Uhr vor dem Himbeerpalast treffen. Eine weitere Aktion ist am Hauptsitz des Konzerns in München geplant, wie eine lokale Sprecherin von Fridays for Future sagte. Die Liste könnte sich noch um einzelne Veranstaltungen verlängern, sagte eine andere Sprecherin von Fridays for Future Deutschland. Sie rechnete allerdings nicht damit, dass die einzelnen Proteste sehr groß ausfallen würden. Dafür seien sie zu spontan geplant worden.
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte am späten Sonntagabend via Twitter mitgeteilt, dass der Konzern an der Lieferung der Zugsignalanlage festhalten werde. Er begründete dies unter anderem damit, dass Siemens zu seinen vertraglichen Pflichten stehen müsse. Noch am Freitag hatte sich der Manager mit der Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer getroffen.
Just finished our extraordinary Managing Board Meeting. We evaluated all options and concluded: We need to fulfil our contractual obligations. Also, we will establish an effective Sustainability Board to better manage environmental care in the future. https://t.co/uPgjPgwFrr
— Joe Kaeser (@JoeKaeser) 12. Januar 2020
Kommentar: Gewinn oder Gewissen? Schwere Entscheidung für Siemens
Diese kritisierte die Entscheidung am Sonntagabend als "unentschuldbaren Fehler". Ihr Mitstreiter Nick Heubeck kündigte im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk an: "Der Protest wird auf jeden Fall weitergehen."
Im Gespräch hat @JoeKaeser deutlich gemacht, dass er sich über die katastrophalen Folgen der Kohlemine bewusst ist. Für nur 20 Mio.€ verkauft er nun die Glaubwürdigkeit von @Siemens als zukunftsorientierten Konzern. Wir sehen uns auf der Aktionärsversammlung! #KaeserFuelsFires https://t.co/CzBBEzgNla
— Nick Heubeck (@NickHeubeck) 12. Januar 2020
Auch bei der Hauptversammlung von Siemens am 5. Februar in München werde es Demonstrationen geben. "Siemens muss sich bewusst sein, und das soll auch ein Zeichen an die anderen Unternehmen in Deutschland sein, dass man eben nicht öffentlich zu Klimaschutz stehen kann und dann trotzdem Entscheidungen treffen kann, die nicht in dieses Jahrhundert passen", sagte er.
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