Deutschlandweit zehn Filialen betroffen

Bayerisches Schuhgeschäft ist insolvent - so geht es weiter

Johanna Michel

Online-Redaktion

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13.1.2023, 06:49 Uhr
Mitte Dezember musste ein weiteres Schuhgeschäft Insolvenz anmelden. (Symbolbild)

© imago stock&people Mitte Dezember musste ein weiteres Schuhgeschäft Insolvenz anmelden. (Symbolbild)

Die schwierige Lage aufgrund der Corona-Pandemie sowie des Kriegs gegen die Ukraine scheint für Unternehmen nicht besser zu werden. Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Hamburger Schuhhändler Görtz Insolvenz anmelden musste, folgt nun ein weiteres Schuhgeschäft in Oberbayern. Das in Nassenfels gelegene Handelsunternehmen Schuh-Oase GmbH & Co. KG ist nun ebenfalls insolvent, berichten Medien wie donaukurier, Merkur und andere.

Wie der vorläufige Insolvenzvewalter Matthias Hofmann auf Anfrage des Magazins FashionUnited bestätigte, musste das Unternehmen bereits am 19. Dezember 2022 Insolvenz anmelden. Der Schritt soll notwendig gewesen sein, "nachdem zuletzt absehbar wurde, dass das Unternehmen mittel- und langfristig nicht mehr in der Lage sein wird, die anfallenden Kosten aus den künftigen Einnahmen und aus der bestehenden Finanzierung zu begleichen", heißt es dem Bericht von FashionUnited zufolge.

"Uneingeschränkt fortgeführt"

Vorerst sollen die zehn in Deutschland betroffenen Filialen "uneingeschränkt fortgeführt" werden können. Auch die 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich bis Ende Februar sicher sein, ihre Gehälter zu bekommen. Laut dem Merkur seien diese durch das Insolvenzgeld gesichert. Mit wesentlichen Geschäftspartnern bestehe laut Angaben von FashionUnited bereits "Einvernehmen betreffend der Fortführung in den kommenden Wochen und Monaten", wie Hoffmann auf deren Anfrage ergänzte.

Bislang konnten die Umsatzrückgänge laut Hoffmann noch durch "staatliche Hilfen einerseits und durch Zugeständnisse von Seiten der Vermieter der zehn Filialen" aufgefangen werden, "mit Auslaufen der Vereinbarungen mit den Vermietern zum Jahreswechsel wird das Unternehmen künftig jedoch nicht mehr in der Lage sein", erklärt FashionUnited.

"Neue Konditionen" verhandeln

Auch über eine längerfristige Lösung für das Handelsunternehmen denkt Insolvenzverwalter Hofmann nach. Seiner Einschätzung nach ist das nur möglich, "wenn es gelingt, mit den Vermietern der zehn Filialen neue Konditionen für die Zukunft zu vereinbaren, die auch bei einem im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie geringeren Umsatzniveau noch eine kostendeckende Fortführung ermöglichen", erläutert dieser im Gespräch mit FashionUnited.