Bitteres Kitzmann-Aus: Frankens Biervielfalt ist nicht in Gefahr

ERLANGEN - Das ist dann schon besonders bitter: Ausgerechnet in einem Jahr, in dem es für die Brauer im Freistaat hervorragend läuft, dreht Kitzmann in Erlangen für immer den Zapfhahn zu. Warum Franken davor keine Angst haben muss - ein Kommentar von NN-Wirtschaftsredakteur Markus Hack.

Seit April hat es vor allem in Franken kaum einen Regentag gegeben, die Temperaturen blieben lange auf nahezu tropischem Niveau und dazu schien die Sonne kräftig: Für Brauer sind das ideale Bedingungen. Dementsprechend ist der Bierabsatz in den vergangenen Monaten nach oben geklettert. Das ist Balsam auf der gequälten Seele der Brauer, die vorher seit Jahren wahlweise über schlechtes Wetter oder über den generell sinkenden Bierdurst der Verbraucher in Deutschland geklagt haben.

Erlangen

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Genau diese zurückgehende Nachfrage und das damit verbundene Absatzminus führt nun Kitzmann als eine Ursache für das Aus an. Und tatsächlich: Das beharrliche Minus zehrt auf Dauer an der Substanz vieler Brauereien.

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Es gibt jedoch durchaus auch Bierproduzenten, die dem jahrelangen Negativtrend trotzen - sei es durch einen stärkeren Export oder durch den Fokus auf eine Nische wie Öko-Bier. Und nicht nur das: Es gibt sogar Brauereien, die neu auf den Markt kommen - und sich dort etablieren. So hat sich die Nürnberger Schanzenbräu mittlerweile von einem Kleinstanbieter zu einer in der Region bekannten Größe entwickelt.

Keine Frage: Das Ende einer Brauerei mit einer derart langen Tradition wie Kitzmann ist traurig — für manche sogar tragisch. Das Ende der Biervielfalt in Franken bedeutet das aber nicht.

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