30 Jobs auf der Kippe

Einer der „größten Ofenbauer Deutschlands“ überraschend insolvent - fränkische Filialen betroffen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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21.10.2024, 13:23 Uhr
Ofenbauer aus der Region ist insolvent. (Symbolbild)

© Stefan Zeitler Ofenbauer aus der Region ist insolvent. (Symbolbild)

Überraschende Nachricht aus der Oberpfalz: Ein bekannter Kamin- und Ofenbauer hat Insolvenz angemeldet. Wie die RAMFIRE Gruppe auf der eigenen Internetseite angibt, habe man den Schritt bereits am 19. Juni 2024 eingeleitet. "Bis zum 30.08.2024 befanden wir uns in einem vorläufigen Insolvenzverfahren", heißt es in dem Statement unter anderem wörtlich weiter.

Was nun ebenfalls publik gemacht wurde: Zum 1. September 2024 sei das Unternehmen zudem verkauft worden. Ein neuer Inhaber werde ab sofort den Geschäftsbetrieb unter einem neuen Rechtsträger fortführen. Zudem werde gegenwärtig geprüft, welche Aufträge durch den Erwerber der RAMFIRE-Gruppe noch fortgeführt werden können.

Dass ein entsprechendes Verfahren derzeit in vollem Gange ist, bestätigte der zuständige Insolvenzverwalter Jochen Zaremba auch gegenüber der "Mittelbayerischen Zeitung".

Das Kaminofen-Unternehmen wurde im Jahre 2016 gegründet. Laut eigenen Angaben zähle man zu den "größten Ofenbaubetrieben in Deutschland". Der Hauptsitz befindet sich in Neumarkt, zudem betreibt man aber auch Standorte in Bayreuth, Heinersreuth sowie Vertriebsbüros in Jena und München.

Auf dem Spiel stehen nun auch die Jobs von rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in dem Unternehmen angestellt sind. Insolvenzverwalter Zaremba erklärte in Mediengespräch dazu auch, dass am Hauptsitz in Bayern bereits vor einem Jahr "operativ nicht mehr viel gelaufen" sei. Die Standorte in Franken habe die Firma erst vor einem Jahr gekauft, diese seien auch gut gelaufen.

Die Insolvenzanmeldung reiht sich damit ein in einen durchaus besorgniserregenden Trend: So ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland zuletzt auf ein absolutes Rekordniveau gestiegen.

Allgemein steckt die deutsche Wirtschaft derzeit in einer Dauerflaute. Im ersten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt zwar um 0,2 Prozent. Dem folgte aber im Frühjahr ein Rückgang von 0,1 Prozent, weil weniger in Anlagen wie Maschinen sowie in Gebäude investiert wurde.

Zudem sorgt in Franken eine weitere Insolvenzmeldung für Alarmstimmung. Hier stehen gleich 80 Jobs auf dem Spiel. Alle Einzelheiten zu dieser Angelegenheit haben wir hier unter diesem Link noch einmal kompakt für Sie zusammengefasst:

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