Endlich Corona-Hilfen? Das Misstrauen der Brauer ist berechtigt

Nicole Netter

Politik und Wirtschaft

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17.3.2021, 13:40 Uhr
Ein Sommerabend mit Freunden im Biergarten - das ist noch immer nicht in Sicht.

© Ralph Peters via www.imago-images.de, NN Ein Sommerabend mit Freunden im Biergarten - das ist noch immer nicht in Sicht.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nennt es "ein wichtiges Signal“, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einen "wichtigen Erfolg für die bayerischen Brauereigaststätten“.Nach heftiger Kritik hat das zuständige Ministerium gestern die Regelung gekippt, wonach für die November- und Dezemberhilfen nur antragsberechtigt ist, wer mit seiner Brauerei anteilig weniger als 20 Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftete.


Podcast Horch amol: Der Aufschrei der Brauer


Eine schreiende Ungerechtigkeit, wie Betroffene fanden, eine Bestrafung jener, die versuchen, wirtschaftlich auf mehreren Beinen zu stehen.

Während sich Politik und Branchenverbände nun öffentlich auf die Schultern klopfen, mag unter den Betreibern von Brauereigaststätten noch keine Begeisterung aufkommen. Was in den Verlautbarungen gut klang, erwies sich in der Vergangenheit beim Blick ins Kleingedruckte zu oft als Luftnummer.

Die daraus resultierende Verdrossenheit kann die Politik nur bekämpfen, indem sie die Anträge nun wirklich entbürokratisiert und die dringend notwendigen Hilfen schnell überweist. Denn von Willensbekundungen haben die Gastwirte genug. Und nicht nur sie.

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