Teures Personal
Aus nach über 70 Jahren? Fertighaushersteller ist insolvent - hunderte Mitarbeiter betroffen
3.9.2024, 07:43 UhrNach vorläufigen Zahlen von Anfang August wurden im Juli dieses Jahres 13,5 Prozent mehr Insolvenzverfahren bei den Gerichten angemeldet als ein Jahr zuvor. Ob Zigarettenhersteller, Modeketten oder eben Fertighaushersteller, es gibt wohl kaum eine Branche, die nicht betroffen ist.
Wie zuvor der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtet hatte, ist der Fertighaus-Produzent Gussek pleite. Das Amtsgericht Nordhorn habe dem Insolvenzantrag zugestimmt.
Teureres Personal und sinkende Umsätze
In dem Artikel des NDR wird auf die Insolvenzverwalter Stefan Meyes und Christian Kaufmann verwiesen. Ihren Worten nach sei die Situation ähnlich wie bei vielen anderen Bauunternehmern. Die gestiegenen Personal- und Materialkosten sowie die in den letzten zwei Jahren gesunkenen Umsätze seien die Gründe für den Antrag.
Trotz Insolvenz - Betrieb soll weiter laufen
393 Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb insgesamt. Diese sollen in dem weiterlaufenden Betrieb auch weiterhin beschäftigt werden. Das Gehalt soll für die drei kommenden Monate über das Insolvenzgeld abgesichert sein.
Wie es nun weitergehen soll, sollen Anwälte in den kommenden Wochen prüfen. Wie laufende Bauprojekte fortgeführt und das Unternehmen gerettet werden können, ist demnach noch offen. "Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Wir werden in den kommenden Wochen sämtliche Lösungsansätze analysieren. Die Rahmenbedingungen sind angesichts des Marktumfelds sicherlich nicht einfach, aber wir werden alles daransetzen, um eine Lösung für Gussek zu finden", erklärt Stefan Meyer in der Mitteilung.