Laut Medienbericht
„Kontrollverlust“: Fahrpläne der Deutschen Bahn werden nur noch geschätzt
20.8.2024, 20:10 UhrWie aus Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" hervorgeht, dominieren zahlreiche Signalstörungen, Stellwerkausfälle und kaputte Weichen aktuell den DB-Alltag. Ein geordneter Ablauf des Zugverkehrs sei kaum noch möglich. Allein in diesem Jahr gab es zwischen zwei und drei Millionen Fahrplanänderungen, berichtet die Zeitung. "Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt", erklärt ein Mitglied des Aufsichtsrats. Das sei ein "Riesenproblem" und führe zu einem "Kontrollverlust" bei den Fahrplänen.
Statt Fahrplänen müssen Reisende an leere Versprechen glauben. Die Schieflage bei der Deutschen Bahn AG war bereits nach der Halbjahresbilanz klar: Bis zur Jahresmitte hatte die Bahn ein Verlust von 1,2 Milliarden melden müssen. Vielschichtige Probleme hatten für unzufriedene Fahrgäste gesorgt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hatte die Deutsche Bahn sechs Prozent weniger Fahrgäste im Fernverkehr. Frust spüren Kundinnen und Kunden, wie auch Mitarbeitende.
Das Deutsche Bahn plant aktuell ihr marodes Netzwerk zu erneuern. In einer Stellungnahme erklärt das Unternehmen, dass 2027 umfassende Generalsanierungen anstehen.
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