Fahrlässigkeit
Krebsgefahr durch Haarprodukte? Tausende Kunden verklagen L’Oréal und Revlon
14.11.2023, 08:50 UhrÜber 8.000 Klagen gingen gegen die Kosmetikriesen L’Oréal und Revlon sowie weitere Hersteller in den USA ein. Der Grund dafür sind mögliche Krebsrisiken in den chemischen Haarglättungsprodukten der Unternehmen, berichtet "Reuters". Die Ware, die Chemikalien zur dauerhaften Glättung von strukturiertem Haar enthalten, werden vor allem an afro-amerikanische Frauen verkauft.
Die Kläger legten Beweise vor, laut denen die Kosmetikfirmen fahrlässig gehandelt, die Produkte fehlerhaft konzipiert und die Kunden nicht vor den Risiken gewarnt hätten. Damit begründete US-Bezirksrichterin Mary Rowland in Illinois am Montag laut "Reuters" die Zulassung der Verfahren.
Der Ursprung der Klagen reicht bereits in den Herbst 2022 zurück. Damals hatte eine Studie der National Institutes of Health ergeben, dass Frauen, die die Produkte mehrmals im Jahr verwendeten, ein mehr als doppelt so hohes Risiko hatten, an Gebärmutterkrebs zu erkranken.
L’Oréal hatte infolgedessen noch erklärt, man sei "von der Sicherheit unserer Produkte überzeugt und glaubt, dass die kürzlich gegen uns erhobenen Klagen keine rechtliche Grundlage haben". Unterdessen erklärte ein Revlon-Vertreter der Agentur "Reuters", das Unternehmen glaube nicht, dass die Wissenschaft einen Zusammenhang zwischen chemischen Haarglättungsprodukte und Krebs herstellen könne.