Lieferschwierigkeiten

Leere Regale: Dieses Lebensmittel wird knapp und teuer

lio

14.3.2022, 09:27 Uhr

Wer im Supermarkt vor dem Regal steht, merkt es sofort: Sonnenblumen- und Rapsöl sind deutlich teurer geworden. Kunden zahlen heute teilweise fast das doppelte wie noch vor einem Jahr, als Speiseöle noch für unter einen Euro zu haben waren. Inzwischen sind Preise von rund 1,80 Euro pro Flasche gängig.

Gleichzeitig spüren Kunden auch eine deutliche Verknappung. In vielen Märkten stehen sie vor leeren Regalfächern. Aldi Süd hat nun bereits reagiert und die Abgabe der Öl-Eigenmarke "Bellasan" auf vier Flaschen pro Kunde begrenzt, wie die Lebensmittel Zeitung bereits vor einigen Tagen berichtete. Auch Edeka weiß um die Probleme. "Seit dem vergangenen Jahr kann es zu temporären Produktengpässen von Speiseöl in den Lieferketten kommen", sagte ein Sprecher gegenüber t-online.de.

Ukraine ist wichtiger Exporteur

Die Ursache liegt zum einen in der schlechten Ernte, zum anderen in Lieferengpässen infolge der Corona-Pandemiemaßnahmen. Auch der Krieg in der Ukraine könnte die Liefersituation noch einmal deutlich verschärfen. Denn das Land ist ein wichtiger Lieferant von Sonnenblumen- und Rapssaaten.

Laut OVID, dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, sind die Ukraine mit 51 und Russland mit 27 Prozent die weltweit wichtigsten Exportländer für Sonnenblumenöl. Rund 94 Prozent der in Deutschland verkauften Flaschen werden importiert. Der Verband OVID rechnet in den kommenden Wochen und Monaten mit weiteren Einschränkungen bei Produkten mit Leinsaaten und Soja aus der Konfliktregion.

Vereinzelt wird wegen des Krieges nun auch Weizenmehl in den Supermärkten knapp. In Drogerien gibt es ebenfalls leere Regalplätze - hier ist der Grund aber ein anderer.

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