"Luca"-App gehackt: Kunstkollektiv offenbart Schwachstellen

4.5.2021, 17:15 Uhr
Auch Bayern setzt auf Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App. Doch sie gerät zunehmend in die Kritik.

© imago images/photothek, NN Auch Bayern setzt auf Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App. Doch sie gerät zunehmend in die Kritik.

Die Diskussionen um die Kontaktverfolgungs-App "Luca" reißen nicht ab. Nachdem der Satiriker Jan Böhmermann Anfang April die Schwachstellen der App zeigte, entfacht nun eine neue Kunstaktion die Diskussionen um die Luca-App neu. Das berichtet unter anderem die "Berliner Morgenpost".

"Huch. Wir haben die Luca App gehackt", steht auf dem Twitter-Account von "Peng!". Darunter ein etwas über zweiminütiges Video, welches die Sicherheitslücke der Luca-App, an der auch Rapper Smudo beteiligt ist, schonungslos aufdeckt.

Auf einer eigenen Website stellt das Kollektiv die App "Luci" vor, mit der man sich Peng zufolge beliebig oft und anonymisiert an Orten einchecken kann, die die Luca-App zur Kontaktverfolgung nutzt. Mithilfe eines von den Aktivisten erstellten Tools, könne man mit beliebig vielen verschiedenen Charakteren an vielen verschiedenen Orten "einchecken". Man darf man selbst sein, man darf sein Nachbar sein, man darf sogar alle Ministerpräsidenten zugleich sein, schreibt etwa das Portal Tag24. Die entwickelte "Luci-App" macht's möglich.

"Bewerft lieber die Pflegekräfte mit Geld"

Dies ginge, "weil die Luca App nicht sicher gebaut wurde", schreibt das Kollektiv auf seiner Internetseite. "Wenn die Luca-Macher diese Lücke schließen wollen, müssen sie ihr Anonymitätsversprechen brechen. Denn Filtern kann ja nur, wer reingucken kann. Nix reingucken. Nix Filter. Alles klar", so "Peng!" weiter.


Corona-Apps: In Bayern hat Luca Konkurrenz


Zum Schluss machen sich die Aktivisten dann noch über die, "die unsere Steuer verwalten" her, schreibt Tag24. Seit Monaten angeprangerte Bedenken seien bislang zu wenig Beachtung geschenkt. Das Geld, das Bundesländer (darunter Bayern) und Gemeinden nun in die Nutzungsrechte der App investieren, solle man hingegen nicht verpulvern, so die Luci-App-Macher. Man solle lieber "die Pflegekräfte mit dem Geld bewerfen".

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