Massenentlassungen bei Prinovis sind noch nicht offiziell
12.4.2019, 17:09 UhrAber: Man sei seit geraumer Zeit mit dem Betrieb in Kontakt, heißt es von der AA Nürnberg. "Wichtig ist zunächst, dass der Betrieb mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sozialverträglichen Weg bespricht und auch einschlägt", sagt Renata Häublein, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nürnberg. Sie selbst bedauert die Werksschließung sehr. Bei allem Schmerz für die Betroffenen, eine gute Nachricht hat sie doch: "Die Voraussetzungen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden, sind am Nürnberger Arbeitsmarkt aktuell recht günstig."
Erst einmal müssen Geschäftsleitung und Betriebsrat aushandeln, wann wie viele Beschäftigte entlassen werden sollen, ob Abfindungen oder sonstige Entschädigungen für den Verlust des Arbeitsplatzes anzubieten sind. Später wird besprochen, ob die Agentur so genanntes Transferkurzarbeitergeld für Qualifizierungsmaßnahmen zahlt. Das Geld erhält, wer in eine Transfergesellschaft geht. Falls nicht, bekommt er in der Regel Arbeitslosengeld I.
Im Falle von Prinovis ist die Standortschließung zwar erst Ende April 2021 geplant. Was die Betroffenen nicht davon abhalten muss, sich bei ihrer Arbeitsagentur arbeitssuchend zu melden. Das sei generell angesagt in betrieblichen Krisensituationen, sagt der Sprecher der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur, Axel Pieper. Bestenfalls kommt ein Team von Vermittlern und Beratern in den Betrieb und kann die Meldung der Arbeitssuche direkt aufnehmen. Früh genug, denn Insider gehen davon aus, dass bis Ende der Laufzeit überhaupt nur noch ein Mini-Trupp von Mitarbeitern im Werk sein wird.
An erster Stelle steht das Ziel, Arbeitslosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Nürnberger Agenturchefin Häublein erklärt: "Wir werden versuchen, für die betroffenen Menschen im Schulterschluss mit unseren Partnern am Nürnberger Arbeitsmarkt gute Ansätze für neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden."
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