Ohne Gebühren: Hier gibt es in Nürnberg das Girokonto gratis

Markus Hack

Politik- und Wirtschaftsredaktion

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30.7.2020, 05:48 Uhr
Kontogebühren sparen? Bei einigen Geldhäusern ist das immer noch möglich.

© Michael Eichhammer, via www.imago-images.de, imago images/Michael Eichhammer Kontogebühren sparen? Bei einigen Geldhäusern ist das immer noch möglich.

Geldhäuser verlangen immer mehr für ihre Leistung. Viele Institute haben die Gebühren für ihre Girokonten erhöht. Aktuell läutet die Sparkasse Nürnberg eine neue Preisrunde ein. Trotzdem gibt es sie noch, die kostenlosen Girokonten.

Zu den Anbietern gehört zum Beispiel die Sparda-Bank Nürnberg. Voraussetzung für ein kostenloses Girokonto ist dort, dass regelmäßig Lohn, Gehalt oder Rente eingeht. Außerdem muss der Kontoinhaber Mitglied der genossenschaftlich strukturierten Bank sein. Ein Anteil ist für 52 Euro zu haben. Mit Bargeld können sich die Sparda-Kunden gebührenfrei an allen Geldautomaten der Sparda-Banken sowie des Cash-Pools versorgen. Zum Cash-Pool gehören Institute wie die Targobank, Santander Bank, BBBank und Degussa Bank, die bundesweit über 3200 Automaten verfügen. Beleglose Überweisungen über Online- oder Telefonbanking sind bei der Sparda-Bank ebenfalls gebührenfrei.

Karten dagegen kosten extra. Die BankCard schlägt mit zwölf Euro im Jahr zu Buche. Bei über 100 Umsätzen im Jahr bekommen Kunden die Gebühr zurück. Die Mastercard kostet 30 Euro im Jahr.

Kostenloses Girokonto, Girocard und Mastercard

Ebenfalls kostenlos ist das Girokonto bei der PSD-Bank Nürnberg. Voraussetzung ist auch hier: Lohn, Gehalt oder Rente müssen regelmäßig eingehen. Die Girocard ist gebührenfrei, genauso wie die Mastercard.

Mit Bargeld können sich Kunden an PSD-Automaten sowie den 17.600 Automaten des BankCard ServiceNetzes versorgen. Dazu zählen bundesweit die Automaten der Volks- und Raiffeisenbanken. Kunden können Mitglied des genossenschaftlichen Instituts werden, müssen aber nicht. Ein Anteil kostet 100 Euro, bis zu zehn Anteile darf ein Mitglied haben.


Immer mehr Banken verlangen Gebühren für die Einzahlung von Kleingeld


Mit einem kostenlosen Girokonto – inklusive Girocard und Mastercard – wirbt nicht zuletzt auch die Commerzbank. Bargeld gibt es an den 9000 Automaten der Cash Group, zu der auch Deutsche Bank und HypoVereinsbank gehören.

Preis nicht einzige Kriterium bei Wahl des Girokontos

Für Kunden, die keinen Wert auf persönlichen Kontakt in Filialen legen, kommen darüberhinaus die Direktbanken Consorsbank und ING infrage. Beide haben Wurzeln in Nürnberg. So bietet die Consorsbank ein kostenloses Girokonto inklusive Geld- und Kreditkarten. Die Auszahlung an Automaten ist im Euroraum kostenfrei möglich an Automaten mit dem Visa-Zeichen. Einen großen Standort in Nürnberg unterhält auch die Direktbank ING. Sie bietet das Girokonto kostenlos an, wenn monatlich mindestens 700 Euro eingehen.

Was Verbraucherschützer zu bedenken geben: Der Preis ist nicht das einzige Kriterium bei der Wahl des Girokontos. Je nach persönlichem Bedarf kann zum Beispiel auch die Zahl der Filialen wichtig sein. Grundsätzlich meint die Berliner Stiftung Warentest: Ein Konto sollte maximal 60 Euro im Jahr inklusive aller Buchungen und Bankcard kosten.

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