Inflation in Deutschland

Preise im Supermarkt schießen durch die Decke: Diese Produkte werden noch teurer

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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11.10.2022, 05:55 Uhr
Auch Produkte der günstigeren Eigenmarken sind teilweise um bis zu 50 Prozent teurer geworden. (Symbolfoto)

© imago images/Martin Wagner, NN Auch Produkte der günstigeren Eigenmarken sind teilweise um bis zu 50 Prozent teurer geworden. (Symbolfoto)

Ein Großteil der Lebensmittelhersteller in Deutschland hebt in den kommenden Monaten die Preise nochmal an. Dies bestätigt eine Umfrage des Münchner ifo-Instituts. Ganz vorne mit dabei sind Verkäufer von Drogerie-Artikeln mit 92 Prozent. Zudem sollen Blumen, Pflanzen, Spielwaren, Fahrräder und Papierwaren nochmals teurer werden, wie der Münchner Merkur und Focus Online berichten.

Diese Lebensmittel werden teurer

Doch auch im Lebensmittelhandel sind Steigerungen von über 50 Prozent auf verschiedene Produkte zu verzeichnen. Unter anderem wurden die Preise für Zucker, Puderzucker, Würfelzucker, Butterkekse, Kaffee-Sahne, Honig und Ketchup bereits am 4. Oktober in allen deutschen Supermärkten und Discountern erhöht. Die Ein-Kilogramm-Packung Zucker (günstige Variante) kostet nun 1,29 Euro - eine Steigerung von 65 Prozent. Bei Aldi Nord, Aldi Süd, Penny, Lidl und Netto gab es den Zucker in der Vorwoche noch für 79 Cent.

Würfelzucker kommt nun auf 1,49 Euro statt 99 Cent in der Woche zuvor (plus 50 Prozent). Ketchup kostet bei Aldi Süd nun 1,69 Euro statt 99 Cent und Butterkekse bei Netto 1,49 Euro statt zuvor 1,19 Euro (plus 20 Prozent). Auch Rewe und Edeka haben für ihr "Ja"- und "Gut & Günstig"-Ketchup die Preise um 70 Cent erhöht.

Ebenso sind die Preise für Apfelsaft (plus 25 Prozent), Honig (plus 30 Prozent) und Kaffee-Sahne (plus 30 Prozent) gestiegen. Auch Veganerinnen und Veganer werden von der Teuerung nicht verschont. Die Hafermilch von Alpro kostet nun 2,99 Euro statt 2,79 Euro.

Starke Preissprünge gibt es auch in der Tiefkühltruhe. In einer Münchner Edeka-Filiale kletterte der Preis für das Kilogramm Gans von 8,99 Euro auf 22,79 Euro. Gänsekeulen gibt es bei Rewe für 19,99 Euro, in der Vorwoche lag der Preis noch bei 7,99 Euro, wie der Focus berichtet. Bei Aldi Süd gab es die Gans noch für rund zehn Euro, sie war jedoch am Samstag in einigen Filialen bereits ausverkauft. Beim Preis für Gänse schlagen vor allem die gestiegenen Futter- und Transportkosten zu Buche. Ebenso wurde der Handel durch die Vogelgrippe beeinträchtigt.

Für Branchenkenner kommen die Teuerungen nicht überraschend. Schon im Juni warnte Südzucker im Handelsblatt, dass die Preise weiter steigen werden. Mittlerweile sind die europäischen Zuckerpreise auf dem höchsten Stand seit vier Jahren. Auch Landwirte und Verarbeiter von Lebensmitteln müssen die gestiegenen Energiekosten und die hohen Preise für Düngemittel und Co. an den Handel und somit an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben.

Darum bleiben viele Regale leer

Zudem laufen derzeit Konditionsverhandlungen im deutschen Einzelhandel. Zahlreiche Marken-Hersteller wollen ihre Preise nochmals anheben, die Supermärkte ziehen allerdings nicht mit. Aus diesem Grund fehlen viele Produkte im Regal.

Beim Einkauf sparen können Kundinnen und Kunden dennoch mit einigen Tricks. Unter anderem können Sie vermehrt Produkte einkaufen, die im Angebot sind beziehungsweise diese gleich in größeren Mengen kaufen. Wichtig dabei ist, nicht wahllos einzukaufen, sondern nur Lebensmittel, die Sie auch wirklich brauchen. Zudem sollten Sie auf die Haltbarkeit der Produkte achten, damit Sie diese nicht wegwerfen müssen, falls Sie sich bei der Menge verschätzen. Weitere Tipps finden Sie hier:

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