Ostergebäck

Hefeteig haltbar machen: So funktioniert es

Elias Thiel

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26.3.2024, 07:44 Uhr
Hier erfahren Sie, ob Sie Hefeteig vor oder nach dem Gehen einfrieren sollten.

© IMAGO / Shotshop Hier erfahren Sie, ob Sie Hefeteig vor oder nach dem Gehen einfrieren sollten.

In diesem Artikel:

Hefeteig eignet sich für viele leckere Gerichte, wie Pizza, Quiche, Brot, Kuchen, Zimtschnecken und Hefezopf. Aber was passiert, wenn man zu viel Teig gemacht hat und keine Zeit hat? Muss man den Hefeteig wegschmeißen oder kann man ihn auch einfrieren?

Was viele nicht wissen: Man kann Hefeteig problemlos einfrieren. Allerdings sollte der Teig bestenfalls noch nicht aufgegangen sein. Ansonsten leidet die Konsistenz unter dem Einfrieren, der Teig bleibt eher klebrig und geht beim Backen schlechter auf.

Herzhafte Hefeteige für Pizza oder Brot eignen sich besser zum Einfrieren als süße Hefeteige, so Daniela Krehl, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Bayern, gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk". Deswegen sei es besser, für Hefezöpfe frischen Hefeteig zu verwenden.

Wer bereits aufgegangenen Hefeteig nur kurzzeitig aufbewahren möchte, kann ihn im Kühlschrank lagern. Im Kühlschrank geht der Teig nämlich deutlich langsamer weiter.

Wie lange sich Hefeteig im Kühlschrank hält, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab, unter anderem der verwendeten Hefemenge, der Mehlart und der Temperatur im Kühlschrank. Auch die Frage, wie weit der Teig schon gegangen ist, ist wichtig.

Was passiert, wenn der Teig zu lange geht?

Dann platzen die von den Hefepilzen produzierten Teigbläschen, der Teig fällt in sich zusammen. Somit kann er auch beim Backen nicht mehr aufgehen und wird nicht so fluffig. Je älter der Teig wird, desto säuerlicher wird er auch. Das liegt daran, dass die Hefebakterien absterben.

Backt man immer wieder das gleiche Rezept, bekommt man ein Gefühl dafür, wie viel Zeit im Kühlschrank okay ist und wann der Teig anfängt, bei Konsistenz und Geschmack zu leiden.

Wer Hefeteig länger lagern will, sollte ihn entweder komplett im Kühlschrank gehen lassen oder ihn stattdessen einfrieren und bei Bedarf einen Tag vor der Zubereitung auftauen.

Frisch angesetzten Hefeteig kann man gut einfrieren. So funktioniert es:

  1. Den Hefeteig herstellen und dabei gründlich durchkneten, aber nicht aufgehen lassen.
  2. Nach Bedarf portionieren.
  3. Den Teig luftdicht verpacken, mittel Gefrierbeutel, Bienenwachstuch oder Frischhaltefolie. Das verhindert Gefrierbrand.

Pizzateig einfrieren

Da für Pizza ebenfalls ein Hefeteig benötigt wird, kann man diesen, wie zuvor beschrieben, einfrieren. Wichtig ist es, den Teig passend als kleine Bällchen zu portionieren. Somit kann man sich Teig für mehrere Pizzen vorbereiten und diesen nach und nach nutzen.

Es gibt sogar Rezepte, die genau vorschlagen, wann man den Teig einfriert, damit man nachher möglichst schnell frische Pizza hat. In der Regel lässt man den Teig vorher im Kühlschrank gehen und friert ihn ein, wenn er nahezu fertig ist. Dann wird er je nach Bedarf bei Raumtemperatur aufgetaut und geht noch etwas weiter.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, Hefeteig auch nach dem Aufgehen einzufrieren, wenn die Hefe bereits aktiv war. In diesem Fall leidet aber die Konsistenz: Der aufgetaute Teig ist etwas klebriger oder matschiger und geht beim Backen nicht so gut. Dadurch wird das Backwerk etwas fester.

Daher sollte man die Entscheidung, ob man den Teig einfrieren möchte oder nicht, bestenfalls bereits vor dem Gehen treffen.

Während frische Hefe normalerweise nur etwa eine Woche haltbar ist, kann man sie im Tiefkühler etwa ein halbes Jahr aufbewahren. Einen vollständigen Hefewürfel kann man direkt in der Originalverpackung einfrieren. Falls es sich um einen angebrochenen Hefewürfel handelt, ist es ratsam, ihn in eine Gefrierdose oder einen Gefrierbeutel zu legen.

Beim Auftauen legt man die Hefe über Nacht in den Kühlschrank, und am nächsten Tag kann man sie nach Bedarf weiterverarbeiten.

Luftdicht verpackt ist der Hefeteig etwa 6 Monate lang haltbar.

Wer den Teig wieder auftauen möchte, sollte sich an der folgenden Anleitung orientieren:

  1. Den eingefrorenen Hefeteig lässt man am besten über Nacht im Kühlschrank oder abgedeckt bei Zimmertemperatur in einer Schüssel auftauen.
  2. Nach dem Auftauen gibt man bei Bedarf etwas Mehl zum Teig, um austretende Flüssigkeit zu binden.
  3. Danach sollte man den aufgetauten Teig noch einmal kurz durchkneten.
  4. Anschließend sollte man den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.
  5. Zum Schluss kann man den Hefeteig nach Rezept, wie gewohnt weiterverarbeiten.

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